Insulinhormon

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Medizin und Gesundheit

Hormone sind winzig aber mächtig

Wie unsere Botenstoffe alle Körperfunktionen regeln

Hormone wühlen uns auf, machen uns durstig, sorgen dafür, dass wir nicht verhungern und bestimmen, wie wir uns unserer Umwelt gegenüber verhalten.
Diese Botenstoffe beeinflussen bereits im Embryonalzustand entscheidend die Geschlechtsentwicklung und das Gehirnwachstum. Sie bringen die Eltern schier zur Verzweiflung, wenn der Nachwuchs das Pubertätsalter erreicht und die Großhirnrinde im Hormonsturm gleichsam ertrinkt.
Als Geschlechtshormone regeln sie den weiblichen Zyklus und sorgen mit ihrer erregenden Kraft dafür, dass Männer und Frauen Sexualität genießen und die Menschheit nicht ausstirbt.

Hormone sorgen dafür, dass Informationen vom Gehirn in alle Regionen des Körpers übermittelt werden. Sechs endokrine Drüsen, die in unserem Körper Hormone produzieren, bilden das menschliche Hormonsystem. Dazu gehören: Hypothalamus, Hirnanhangsdrüse, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren und Keimdrüsen, die sich über komplexe Regelkreise gegenseitig beeinflussen. Aber auch das Fettgewebe oder Organe wie der Darm und die Leber setzen Hormone frei.

Insgesamt werden durch die Hormon-Produzenten etwa 50 "Basis-Hormone" ausgeschüttet und über das Blut zu ihrem jeweiligen Wirkort befördert. Aus jedem dieser Hormone können etwa sechs neue Botenstoffe entstehen.
Die vielfältigen Wirkungen sorgen aber auch dafür, dass Störungen im Hormonsystem mannigfaltige Beschwerden auslösen können.

In zwei Sendungen stellen wir Ihnen die bunte und faszinierende Welt der winzigen Botenstoffe vor. Im ersten Teil geht es um die Schilddrüse, die Steuerzentren Hypothalamus und Hypophyse, die Hormone des Verliebtseins, hormonell aktive Chemikalien und die Rhythmen, denen die verschiedenen Hormone unterliegen.

Eine Sendung von Johanna Hirzberger, MMA und Julia Geistberger, MA.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Mag. Nora Kirchschlager

Service

Interviewpartner:innen:

Univ.-Prof. Dr. Michael Krebs
MedUni Wien, Leiter der Schilddrüsenambulanz
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Silvi Carlsson
YouTuberin, ist von Hashimoto-Thyreoiditis betroffen
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Assoc. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Greisa Vila
MedUni Wien, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel
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Ao. Univ. Prof. Dr. Cem Ekmekcioglu
MedUni Wien, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin
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Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Bayerle-Eder
MedUni Wien, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel
Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft zur Förderung der Sexualmedizin
und der sexuellen Gesundheit
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Assoz.Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Susanne Kaser
MedUni Innsbruck, Stv. Direktorin der Univ.-Klinik für Innere Medizin I
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Priv.-Doz. Dr. Hanns Moshammer
MedUni Wien, Leiter der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin
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Priv.-Doz. Mag. Dr. Michael Poteser
MedUni Wien, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin
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Links:

Oxytocin Behandlung bei Frauen
Hashimoto
Hypothalamus und Hypophyse: Schaltzentren für Hormone
App zur Identifkation von Problemstoffen in Produkten
Studie: Kosmetik der Mutter beeinflusst Pubertät der Töchter
EU-Strategie gegen hormonschädigende Stoffe
Informationen der AGES zu endokrin wirksamen Substanzen
Ratgeber zu Bisphenol-A
Infos des Umweltbundesamtes zu Phtalaten

Buch-Tipp:

Berndt Rieger, "Die heimlichen Chefs im Körper: Wie Hormone unser Leben und Handeln bestimmen", mvg Verlag 2018

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