Roter Teppich mit eleganten Schuhen

APA/AFP/STEPHANE DE SAKUTIN

Europa-Journal

Österreichische Außenpolitik, Niederlande, Tschechien, Serbien

Österreichische Außenpolitik: Was können die heimischen Diplomatinnen und Diplomaten im Ausland bewirken? +++ Niederlande: Sorge um die Infrastruktur am Meeresboden +++ Tschechien: Die Erinnerung an Edvard Benes ist im Wandel +++ Serbien: An der schönen braunen Donau

Moderation: Markus Müller-Schinwald

Österreichische Außenpolitik: Was können die heimischen Diplomatinnen und Diplomaten im Ausland bewirken?

In dieser Woche hat in Wien die jährliche Botschafterkonferenz stattgefunden. Alle Botschafter und Botschafterinnen des Landes haben über die Schwerpunkte der österreichischen Außenpolitik, das internationale Umfeld und mögliche künftige Entwicklungen beraten und diskutiert. Im Mittelpunkt stand heuer die Verbindung zwischen Wirtschaftsstandort und Außenpolitik, als Gast war am Eröffnungstag der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zugeschaltet. Im Europajournal-Gespräch erklärt die neue Leiterin der Sektion "Europa und Wirtschaft" im Außenministerium, Elisabeth Kornfeind, welche Gestaltungsmöglichkeiten die österreichischen Diplomatinnen und Diplomaten haben und was sie bewirken können.

Niederlande: Sorge um die Infrastruktur am Meeresboden

Finanzdaten, persönliche Telefongespräche, gestreamte Filme und Musik, selbst Informationen von Geheimdiensten - all das wandert in Glasfaserkabeln durch die Weltmeere. Fast die gesamte weltweite Kommunikation läuft heute über Tiefseekabel. Dazu kommen Stromkabel und Pipelines, die Länder mit Energie versorgen. Immer mehr wichtige Infrastruktur liegt - für die meisten Menschen unsichtbar - auf dem Meeresgrund. Doch unsichtbar heißt nicht unverwundbar. Das haben spätestens die Anschläge auf die Nord-Stream-Gaspipelines im Herbst 2022 gezeigt. In den Niederlanden wächst seitdem die Angst vor ähnlichen Sabotageakten in der Nordsee, berichtet Marten Hahn.

Tschechien: Die Erinnerung an Edvard Benes ist im Wandel

Am vergangenen Wochenende fanden in Tschechien Erinnerungsfeiern anlässlich des 75. Todestages von Edvard Benes statt. Der zweite Präsident der tschechoslowakischen Republik der Zwischenkriegszeit gilt bei unseren Nachbarn bis heute als einer der prägenden Politiker. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem als Urheber der sogenannten Benes-Dekrete bekannt, mit denen die gewaltsame Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem 2. Weltkrieg legalisiert wurde - ein Thema, das auch in Tschechien weiterhin polarisiert. Kilian Kirchgeßner hat sich den Umgang mit dem schwierigen Erbe angeschaut.

Serbien: An der schönen braunen Donau

In Wien ist die Qualität des Donauwassers so gut, dass man prinzipiell direkt aus dem Fluss trinken könnte. Weiter flussabwärts schaut es ganz anders aus, besonders schlimm ist die Lage in Serbien. Denn Belgrad mit seinen annähernd zwei Millionen Einwohnern ist die einzige europäische Hauptstadt, in der es überhaupt kein Abwassersystem gibt: Abwässer werden dort komplett ungeklärt über Rohrleitungen oder per Tankwagen in die beiden großen Flüsse, Save und Donau, geleitet. Ähnlich sieht es in anderen serbischen Städten aus, in Novi Sad oder Nis etwa. Ein Ausweg aus der Krise ist nicht in Sicht, berichtet Christoph Kersting.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Europa-Journal - XML
Europa-Journal - iTunes

Sendereihe