Friedrich Hölderlin

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Radiokolleg

Hölderlin Hören. (2)

Das Prinzip Hoffnung bei Brahms

Friedrich Hölderlin wirkte nicht nur als Lyriker, er übersetzte auch Dramen aus dem Griechischen und verfasste zudem philosophische Aufsätze. Doch bekannt wurde der deutsche Dichter in seiner Zeit vor allem als Autor des Bildungs- und Briefromans "Hyperion". In dem zentralen Gedicht des Romans mit dem Titel "Hyperions Schicksalslied" beschreibt Hölderlin die fundamentalen Unterschiede zwischen dem heiter-sorglosen und ewigen Leben der Götter und dem mühevollen und begrenzten Dasein der Menschen. Das Gedicht fällt Johannes Brahms 1868 bei einem Ausflug nach Wilhelmshaven in die Hände, die Zeilen fesseln ihn so sehr, sodass er sich gleich ans Werk macht und erste Skizzen für eine Komposition anfertigt. Es ist wohl eine der bekanntesten Vertonungen dieses Gedichtes, die auch im klassischen Konzertbetrieb zum fixen Repertoire gehört. Wie die musikalischen Farben, aber auch die sprachlichen Eigenheiten des Gedichtes von Chor und Orchester optimal umgesetzt werden können, erläutert der Chorleiter des Wiener Singvereines, Johannes Prinz. Brahms war einer der ersten Komponisten, die sich an Hölderlin herangewagt haben, um seine Verse zu vertonen. Der "hohe, hymnische" Ton, den Hölderlin in "Hyperions Schicksalslied" anschlägt, mag heute befremdlich klingen. Wie also soll man eine junge Generation für das als schwierig geltende Werk des schwäbischen Poeten gewinnen? Die deutsche Band "Die Grenzgänger", im Grenzbereich zwischen Folkmusik, Rock und Bluesband angesiedelt, haben einen zeitgemäßen Sound für die Texte Hölderlins gefunden.

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Gestaltung

  • Alexandra Faber

Playlist

Urheber/Urheberin: Die Grenzgänger
Titel: Hyperions Schicksalslied
Ausführender/Ausführende: Die Grenzgänger
Länge: 01:42 min
Label: Eigenvertrieb/Broken Silence

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Friedrich Hölderlin
Gesamttitel: Konzert GMVS 20111218 D1455/1-3 / MZ: 1.09.07 GZ: 1.16.08 (GMVS111218-2)
D1455/2 Schicksalslied op.54 für Chor und Orchester
Textanfang: Ihr wandelt droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien
Chor: Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Choreinstudierung: Johannes Prinz
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst
Länge: 01:20 min
Label: Kalmus

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Friedrich Hölderlin
Gesamttitel: Konzert GMVS 20111218 D1455/1-3 / MZ: 1.09.07 GZ: 1.16.08 (GMVS111218-2)
D1455/2 Schicksalslied op.54 für Chor und Orchester
Textanfang: Ihr wandelt droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien
Chor: Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Choreinstudierung: Johannes Prinz
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst
Länge: 00:33 min
Label: Kalmus

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Friedrich Hölderlin
Gesamttitel: Konzert GMVS 20111218 D1455/1-3 / MZ: 1.09.07 GZ: 1.16.08 (GMVS111218-2)
D1455/2 Schicksalslied op.54 für Chor und Orchester
Textanfang: Ihr wandelt droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien
Chor: Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Choreinstudierung: Johannes Prinz
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: Franz Welser-Möst
Länge: 00:51 min
Label: Kalmus

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