Phengaris arion, Schmetterlings

RUPERT KAINRADL

Vom Leben der Natur

Lebensgemeinschaften mit Insekten (3)

Der Biologe Rupert Kainradl spricht über die vielfältigen Formen von Symbiosen.
Teil 3: Die Ameise und der Schmetterling

Insekten bilden die artenreichste Gruppe im Tierreich. Erstaunlich ist, dass sie für ihr Fortkommen auch mit anderen Lebewesen Verbindungen eingehen. Diese Wechselbeziehungen finden zwischen verschiedenen Insektenarten statt. Aber auch zwischen Insekt und Pflanze, zwischen Insekt und Pilz und zwischen Insekt und Bakterium.

Wie ausgeklügelt die beiden Partner vorgehen, demonstrieren besonders die Ameisen. Sie haben Wege gefunden, um ihre Brut mit einem nahrhaften Pilz zu versorgen oder die fett- und eiweißreichen Ausscheidungen an den Blättern der Ameisenbäume für sich zu nutzen. Manchmal werden die Ameisen aber auch getäuscht, wenn etwa die Raupe des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings geruchsmäßig vorschützt, ein Teil der Ameisenbrut zu sein.

Die Weibchen des Bienenwolfs verstehen es, Bakterien in ihren Antennen zu horten, die ihre Nachkommen vor Krankheiten schützen.
Die männliche Hummel hat hingegen bei der Hummel-Ragwurz das Nachsehen: Sie glaubt ein Weibchen zu begatten, doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine Orchideenblüte - da ist dann von Symbiose keine Rede mehr.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Rupert Kainradl MSc
Tiergarten Schönbrunn
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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