Straßenzug in Georgien

ORF/RAINER ELSTNER

Radiokolleg

Georgien. Reportage aus einem Land im Umbruch (2)

Weinanbau und Haselnuss

Von 10.000 Rebsorten weltweit stammen 525 aus Georgien, 62 davon sind für den Weinanbau zugelassen. Die Region zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer gilt als die Wiege des Weinanbaus. Die ältesten Funde von Weinresten in Amphoren, den Kwevri, sind 8000 Jahre alt. Seit 2013 zählt die traditionelle georgische Weinkelterung zum UNESCO Weltkulturerbe. Die größten Weingärten liegen im Sonnenland Kachetien, dem Zentrum des Weinanbaus im Südosten des Landes. Hier ist jeder Bauer ein Winzer und in jedem Haus befindet sich ein "Weinkeller", der sogenannte Marani, in die Erde gegrabene Löcher. Die außerhalb Georgiens unbekannten Rebsorten heißen Saperavi, Mtsvane, Rkatsiteli, Alexandrouli, Mujuretuli,Tsolikauri oder Ojaleshi. Einzelne Weinbauern experimentieren mit europäischen Rebsorten wie Pinot Noir oder Chardonnay, um ihre Produkte an den europäischen Markt anzupassen. Vor allem der "Amberwein", ein sogenannter Naturwein, sorgt für immer mehr Aufmerksamkeit.

Der europäische Markt ist nicht nur für Winzer, sondern auch für Landwirte interessant, die auf neue Produkte setzen, wie kaukasische Walnüsse und die ursprünglich von der Schwarzmeerküste stammenden Haselnüsse. Europäische Firmen entdecken immer mehr die kostengünstigen Produzenten in Georgien.

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