Isabel Allende

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Radiogeschichten

Erinnerungen einer leidenschaftlichen Feministin

"Was wir Frauen wollen" von Isabel Allende. Aus dem Spanischen von Svenja Becker. Es liest Julia Stemberger.

Die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende gilt als erfolgreichste Vermittlerin lateinamerikanischer Geschichte und Kultur. Sie ist auch eine erklärte Feministin, und das will sie schon im Kindergarten gewesen sein, wie sie schreibt. Mit "Was wir Frauen wollen" hat sie eine Mischung aus humorvollen anekdotischen Erinnerungen und feministischem Manifest geschrieben, ein Plädoyer, feministische Errungenschaften nicht für selbstverständlich zu halten.

Seit den späten Sechzigern ist Isabel Allende in der Frauenbewegung aktiv, ab 1967 wird sie Mitarbeiterin der Frauenzeitschrift "Paula". Geschrieben wird über Tabuthemen im damaligen Chile: über Gewalt gegen Frauen, Abtreibung, Untreue und Scheidung. Für Allende bedeutete die Arbeit an der Zeitschrift die große Befreiung als Frau, ihre Kolumne nennt sie "Zivilisieren Sie ihren Höhlenmann".

Isabel Allende, 1942 in Lima, Peru, geboren, verbrachte nach der Trennung ihrer Eltern den größten Teil ihrer Kindheit bei ihrer Mutter in Santiago de Chile. Von ihrem 18. Lebensjahr an arbeitete sie als Journalistin. Sie verließ Chile nach dem Militärputsch 1973. 1982 erschien ihr erster Roman, "Das Geisterhaus", der zu einem Welterfolg wurde. Weitere Bestseller: "Eva Luna", "Fortunas Tochter", "Paula", "Das Siegel der Tage". Ihre Bücher wurden bisher in etwa 30 Sprachen übersetzt. In Chile wurde die Autorin, deren Romane dem magischen Realismus zugeordnet werden, mit dem Gabriela-Mistral-Preis und dem Premio Nacional de Literatura ausgezeichnet und in die Chilenische Akademie der Sprache aufgenommen.

Gestaltung: Stefanie Zussner

Service

Isabel Allende, Was wir Frauen wollen, aus dem Spanischen von Svenja Becker, Suhrkamp Verlag 2021

https://isabelallende.org/

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  • Stefanie Zussner

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