Franz Grillparzer

Josef Kriehuber - GEMEINFREI

Radiogeschichten

Grillparzers Reise nach Griechenland

"Das hab ich mir anders vorgestellt. Tagebuch auf der Reise nach Griechenland" von Franz Grillparzer. Es liest Michael König

Am 27. August 1843 um vier Uhr nachmittags besteigt Franz Grillparzer in Wien ein Dampfschiff, um sich auf die letzte große Reise seines Lebens zu begeben. Es ist ein Sonntag, doch feierlich ist ihm nicht zumute, von Aufbruchstimmung keine Spur. Aber die Reise soll ja auch dazu dienen, ihn "mit Gewalt", wie er meint, von seiner brütenden Lethargie zu befreien, also macht er sich auf den Weg: die Donau hinunter über Budapest und Belgrad ans Schwarze Meer und in die Hauptstadt des Osmanischen Reichs, von dort durch die Dardanellen über die Kykladen nach Athen. Konstantinopel, Troja, Smyrna, Parnass und Delphi. der Klang dieser Namen lässt ihn, wie er schreibt, "das Großartige" erwarten, doch die Unbill folgt ihm von Anfang an auf dem Fuß: Krankheit, Regen, üble Kost, miese Quartiere, schlechte Straßen, lästige Reisegefährten, unverschämte Preise, Herbststürme, Langeweile und Quarantäne-bestimmungen. "Das habe ich mir anders vorgestellt", nennt sich folgerichtig das Tagebuch der Griechenlandreise, das nun im Jung und Jung Verlag erschienen ist.

Service

Franz Grillparzer: "Das hab ich mir anders vorgestellt. Tagebuch auf der Reise nach Griechenland", Jung & Jung Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

Übersicht