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Praxis - Religion und Gesellschaft
Beginn der Weltsynode im Vatikan
Weltsynode - Zwischen Anspruch und Skepsis +++ Frauenrechte als Menschenrechte +++ Care-Arbeit: Für wen sorgen wir?
4. Oktober 2023, 16:05
1. Weltsynode - Zwischen Anspruch und Skepsis
Am 4. Oktober beginnt im Vatikan die katholische Weltsynode. Bis Ende Oktober beraten in Rom nicht nur Bischöfe, sondern erstmals auch Laien und Frauen. Viele sind sich einig: In der römisch-katholischen Kirche muss sich etwas ändern. Aber was den einen schon zu weit geht, geht den anderen nicht weit genug. Sollen Priester in Zukunft heiraten dürfen? Sollen Frauen Priesterinnen werden dürfen - oder zumindest Diakoninnen? Welche Ergebnisse kann man erwarten von der Synode? Was ist die Maximalvariante, was die Minimalvariante? Wer ist dafür, wer ist dagegen? Anna-Lena Seeber hat nachgefragt.
2. Frauenrechte als Menschenrechte
Es war ein Meilenstein, als sich bei der "World Conference on Human Rights" vor 30 Jahren in Wien 171 Staaten zur Einhaltung ihrer menschenrechtlichen Verpflichtungen bekannt haben. Bereits damals wurde die Beseitigung von Diskriminierung und geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen eingefordert. Doch die Realität sieht bis heute anders aus und oftmals wirken die Versuche der Durchsetzung dieser Rechte bzw. die Ahndung von Menschenrechtsverletzungen an Frauen eher "zahnlos". So werde etwa systematische sexuelle Gewalt gegen Frauen im Rahmen kriegerischer Auseinandersetzungen oft als eine Art "Kollateralschaden" behandelt, kritisiert Melissa Upreti, Vorsitzende der UN-Arbeitsgruppe zur Diskriminierung von Mädchen und Frauen. - Gestaltung: Maria Harmer
3. Care-Arbeit: Für wen sorgen wir?
Das Pflegesystem in Österreich steht schon lange in Kritik. Besonders prekär ist die Lage der 24h-Betreuerinnen. Seit 25 Jahren arbeitet Roxana als 24h-Betreuerin - zuerst in Deutschland, seit über 10 Jahren nun in Österreich. Aus finanzieller Not hätte sie den Job gewählt, erzählt die 55-jährige Rumänin, die ihren vollen Namen lieber verschweigt. Nun droht ihr Altersarmut. Alternativen gibt es kaum. Wie ihr geht es vielen 24h-Betreuerinnen in Österreich. Seit einigen Jahren beginnen sie sich zu organisieren. Im Rahmen des Ö1-Schwerpunktes "Gesundheit und Pflege" beleuchtet Irene Klissenbauer, welche Forderungen die 24h-Betreuerinnen erheben und welche gesellschaftspolitische Diskussion im Hintergrund steht.
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ORF Schwerpunkt Gesundheit und Pflege
IG der 24h-Betreuer_innen