Sinfonie der Algorithmen (1)

9. Oktober 2023, 09:45

Kann eine Maschine wirklich kreativ sein und originelle, emotionale Musik hervorbringen? Und wenn ja, wie definiert sich dann menschliche Kreativität neu? Mit fortschreitender Digitalisierung, allem voran Künstliche Intelligenz, verändert sich nicht nur die Musikindustrie, sondern auch das Musikverständnis. Jenseits der banalen Anwendung von Technologie auf Musik entstehen dabei auch tiefgründige philosophische und ethische Fragen; Vom Urheberrecht über das geistige Eigentum bis hin zu Diskussionen über Fairness, Transparenz und Vielfalt in einer zunehmend digitalisierten Branche.

Die Kombination von Algorithmen, Daten und dem kreativen Genius des Menschen hat eine neue Ära der Musikproduktion eingeläutet, in der die Grenzen zwischen Echtheit und Fälschung, zwischen Mensch und Maschine, immer mehr verschwimmen. Das Internet ist voll von sogenannten "AI-Covers, in denen die Stimmen von Musikgrößen wie Frank Sinatra, die Beatles, Marilyn Monroe oder Johnny Cash moderne Pop- und Rocksongs vertonen. Möglich gemacht durch fortschrittliche KI-Systeme, " (Anmerkung: Das englische Pendant von KI, dem Kürzel für "Künstliche Intelligenz" ist im Englischen "AI", Artificial Intelligence), die in der Lage sind, Stimmen von verstorbenen Künstlern zu klonen oder komplexe Musikstücke von Grund auf zu komponieren.

So beeindruckend diese technologischen Fortschritte sind, werfen sie gleichzeitig auch tiefgreifende ethische und rechtliche Fragen auf. Ist es richtig, die Stimme eines verstorbenen Künstlers (ohne seine Zustimmung) zu verwenden? Und wem gehört die Musik, die eine Maschine schreibt? Denn hinter dieser "Magie" der KI-generierten Musik steckt nicht nur beeindruckende Technik, sondern auch menschliche Kreativität.

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