APA/KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF
Radiokolleg
Wir haben nie ausgelernt (3)
Wie wir lernen - Bedürfnisse und Methoden (3)
11. Oktober 2023, 09:05
Lernen muss und darf sich nicht auf junge Menschen beschränken. Schließlich sind wir bis ins hohe Alter gefordert zu lernen, mit sich verändernden äußeren Bedingungen umzugehen. Unter der Bezeichnung "Lebenslanges Lernen" sollen auch Menschen im hohen Alter dazu animiert werden, Neues auszuprobieren. In diversen Kursbroschüren steht dies oft mit dem Erlernen digitaler Kompetenzen im Zusammenhang. Doch auch sportlich können Menschen mit 40, 50, 60 oder 70 Jahren noch komplett neue Fähigkeiten und Techniken erwerben - vorausgesetzt, es ist eine gewisse körperliche Grundlage vorhanden.
Bestimmte Grundlagen braucht es auch beim kognitiven Lernen, z.B. beim Fremdspracherwerb. Je höher die sprachliche Kompetenz in der Muttersprache, umso leichter eignen wir uns Fremdsprachen an. Und je mehr Fremdsprachen wir bereits beherrschen, desto leichter lernen wir noch eine Neue dazu. Das Gehirn ist also nicht ein Gefäß, dass durch zu viel Lernen irgendwann übergeht - im Gegenteil. Wir Menschen können gar nicht genug lernen. Ganz nebenbei helfen geistige und körperliche Fitness bei der gesellschaftlichen Teilhabe und schützen vor sozialer Isolation.
Service
Hüther, Gerald: Mit Freude lernen - ein Leben lang. Weshalb wir ein neues Verständnis vom Lernen brauchen. Vandenhoeck & Ruprecht
Hüther, Gerald; Heinrich, Marcell; Senf, Mitch: #Education for Future - Bildung für ein gelingendes Leben. Wilhelm Goldmann Verlag
Jacoby, Heinrich: Jenseits von begabt und unbegabt. Zweckmäßige Fragestellung und zweckmäßiges Verhalten - Schlüssel für die Entfaltung des Menschen. Christians Verlag
Montessori, Maria: Kinder sind anders. Klett-Cotta
Spiel, Christiane; Bettel, Sonja: Schule - Lernen fürs Leben?!. Galila
Spitzer, Manfred: Lernen - Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Spektrum Akademischer Verlag
Gerald Hüther
Gymnasium Anton Krieger Gasse
Sendereihe
Gestaltung
- Margit Atzler