Laura Freudenthaler

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Radiogeschichten

Die Magie der Feuerstelle

"Arson" von Laura Freudenthaler. Es liest Sarah Zaharanski.

"Wir sind von den Hütern des Feuers zu Brandstiftern geworden", schreibt Laura Freudenthaler in ihrem aktuellen Buch "Arson" - und mit den feinsten Mitteln der Literatur beobachtet sie die Folgen. Sie sind verhängnisvoll. "Arson" ist aber auch ein Buch am Puls der Zeit; in den vergangenen Monaten sind verstörend viele Meldungen über Waldbrände, Buschfeuer und verbrannte Wohngebiete auf uns eingeprasselt.
Wovon man jedoch in diesem Zusammenhang abgekommen ist, ist der Begriff Naturkatastrophe. Denn für weit über 90 Prozent dieser Großfeuer ist der Mensch verantwortlich, sei es durch Unachtsamkeit oder durch Brandstiftung.

Verkörpert wird das Feuer in "Arson" durch die männliche Hauptfigur, einem Mitarbeiter des Meteorologischen Instituts, der mit Schlafstörungen und Atemproblemen auf den Zustand der Welt reagiert. Auch die weibliche Hauptfigur ist angeschlagen. Vom Feuer angezogen, und von den Botschaften ihrer Träume, versucht sie Strategien für das Überleben zu destillieren.

Laura Freudenthaler stammt aus Salzburg und lebt in Wien. Schon ihre Romane "Die Königin schweigt" und "Geistergeschichte" gelten als poetische Verdichtungen gesellschaftlicher und individueller Verstörungen. Mit "Arson" hält Laura Freudenthaler Platz eins der aktuellen ORF-Bestenliste für Oktober.

Gestaltung: Karin Buttenhauser

Service

Aus: "Arson" von Laura Freudenthaler, Jung und Jung Verlag

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  • Karin Buttenhauser

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