Broncia Koller-Pinell, "Marietta", Bildausschnitt

SAMMLUNG EISENBERGER/LEOPOLD MUSEUM

Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Mit Marietta im Museum

"Ö1 Kunstgeschichten": "Marietta". Stefan Kutzenberger über ein Gemälde von Broncia Koller-Pinell, der einzigen weiblichen Künstlerin aus dem Kreis der Wiener Secession. Es liest: Michael Dangl. Redaktion: Edith-Ulla Gasser

Es geht um eines der bekanntesten Bilder aus der Zeit der Wiener Moderne. Die Künstlerin Broncia Koller-Pinell, geboren 1863 im damals österreichischen Galizien, war die einzige Frau im Kreis der Wiener Secession. Ihre sitzende "Marietta" mit den ausgestreckten Beinen und dem leicht schiefgelegten Kopf ist emblematisch für diese Kunstepoche. In Stefan Kutzenbergers fiktiver Erzählung trifft ein sensibler Schriftsteller in Begleitung einer Radioredakteurin auf die Marietta. Und es scheint, als betrachte nicht nur der Autor die berühmte Frau auf dem 116 Jahre alten Gemälde, sondern diese auch ihn.

Stefan Kutzenberger wurde 1971 in Linz geboren. Er studierte in Wien, Buenos Aires, Lissabon und London. Der Autor ist auch Ausstellungskurator, Literaturwissenschaftler und literarischer Übersetzer aus dem Spanischen. Er beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen zwischen der europäischen und der lateinamerikanischen Literatur, sowie mit den Verbindungen der Literatur zur bildenden Kunst. Von ihm erschienen bis jetzt die Romane "Friedinger", "Jokerman" und "Kilometer Null".

Service

Stefan Kutzenberger, "Marietta", in: "Die wahren Bilder sind im Kopf", Braumüller, 2023, für die Sendung leicht gekürzt.

Im Literaturverlag Braumüller erscheint demnächst eine Anthologie mit einer Auswahl von 14 der bisher gesendeten "Ö1 Kunstgeschichten". Titel: "Die wahren Bilder sind im Kopf". Das Buch wird am 2. November im Leopold Museum vorgestellt, Beginnzeit ist 19 Uhr. Anwesend werden die Autoren Stefan Kutzenberger und Michael Köhlmeier sein, dessen "Kunstgeschichte" wir am kommenden Sonntag auf diesem Sendeplatz vorstellen.

Sendereihe

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