Michael Rössner

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Radiogeschichten

Im Strudel des Taumelspiels

"Kinder-Spiele. Zwei Medea-Variationen" von Michael Rössner. Es liest Michael Dangl. Gestaltung: Julia Zarbach

"Kinder-Spiele" ist die zynische Bezeichnung für eine archaische Geschichte, die in Michael Rössner Buch in zwei zeitgenössischen Variationen präsentiert wird: Medea, der Archetypus der unangepassten Person, erscheint einmal in einer weiblichen, dann in einer männlichen Variante. Die sie zerstörende Macht der pragmatischen gesellschaftlichen Vernunft taucht in einer totalitären und einer "liberalen" Variante auf. Diese gesellschaftliche Macht treibt mit der Medea-Figur ein "Kinderspiel" -, das plötzlich zum gefährlichen Todesspiel wird.

Michael Rössner wurde 1953 in Wien geboren. Er erhielt 1975 den Österreichischer Förderungspreis für Literatur und las 1981 beim Bachmann-Preis vor der Jury, der unter anderen Marcel Reich-Ranicki angehörte. Sein erster Roman "Gefangenschaft. Freiheit der Negation der Freiheit" erschien im selben Jahr. Michael Rössner ist emeritierter Literatur- und Kulturwissenschaftsprofessor sowie Literaturübersetzer.

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"Kinder-Spiele. Zwei Medea-Variationen" von Michael Rössner, Löcker Verlag

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