Menschen mit Einkaufstaschen auf der Straße

APA/DPA/JAN WOITAS

Radiokolleg

Der moderne Konsumismus (4)

Verzicht oder Veränderung

Menschen mussten noch nie so viele Entscheidungen treffen wie heute. Die Verfügbarkeit von allem fordert uns dazu auf, alle paar Sekunden zu wählen. Als "mentale Verfügbarkeit" wird das bezeichnet, was uns bei unseren Entscheidungen beeinflusst. Es sind unsere Verknüpfungen, Zuschreibungen und Assoziationen. Oft entscheiden wir uns dann für etwas, was wir eigentlich gar nicht brauchen oder schon in ähnlicher Form besitzen.

Um nachhaltiger zu leben scheint ein Verzicht auf diese Impulskäufe umso entscheidender. Wie verzichtbar diese sein müssten, zeigt sich mit der Masse an klimaschädlichen Gasen, die jährlich durch den Überkonsum produziert werden. Auf mehr als 70 Prozent dieser Kaufentscheidungen können Menschen direkt Einfluss nehmen. Doch wie kann der Konsumverzicht eine nachhaltige Konsumveränderung herbeiführen? Die Corona-Krise war ein unwillkommener Einschnitt in das Leben vieler Menschen. Was die Krisenerfahrung mit sich bringen könnte, ist ein gestiegenes Bewusstsein im Konsumverhalten. 52 Prozent gaben bei einer aktuellen Studie der Universität für Bodenkultur Wien an, dass sie sich vorstellen können, ihr Konsumverhalten aus Gründen des Klimaschutzes einzuschränken.

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  • Till Köppel