Überschwemmtes Gebiet in Paraguay

APA/AFP/NORBERTO DUARTE

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Wetterküche El Nino (1)

Der Bub und das Mädchen (1)

Der beschwichtigende Name sollte Warnung genug sein: Klein wie ein Bub: El Nino. Doch seine Kraft hat lange Arme, die aufgrund hoher Oberflächentemperaturen des Pazifiks wirksam werden. Die Meeresströmungen verändern sich, was weltweite meteorologische Folgen hat. Von Dürre bis zu Überschwemmungen - je nach Erdteil. Heuer soll El Nino besonders stark werden, rechnen Fachleute.

Auf Spanisch: El Nino und La Nina. Die Bezeichnung klingt klein, harmlos, verniedlichend. Wie ein Kind eben. Ist es aber nicht. In manchen Übersetzungen heißt El Nino gar Christkind. Das liegt auch am Zeitpunkt seines Auftretens. Meistens so rund um Weihnachten. Der Bub kann nicht ohne das Mädchen. Sie wechseln einander ab. Die letzten drei Jahre hatte das Mädchen die Oberhand. La Nina entsteht durch große Luftdruckunterschiede zwischen Indonesien und Südamerika. El Nino wiederum nährt sich von der großen Erwärmung der Pazifikoberfläche in den Tropen. Wann El Nino und La Nina auftreten und wie lange sie bleiben, wird zwar schon Dekaden untersucht, aber es gibt kein stichfestes Muster. "Alle paar Jahre" sagen die Expertinnen und Experten. Anlass genug, sich der Forschung zu widmen.

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