Heimito von Doderer

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Radiogeschichten

Menschwerdung auf dem Umweg

"Bett und Bart" und "Der Brand" von Heimito von Doderer. Es liest Michael Dangl. Gestaltung: Julia Zarbach

Doderers Kurzgeschichten sind ein ironischer Gegensatz zur Großform des Romans und Kabinettstücke der Erzählkunst, die ihn als subtilen Psychologen mit Sinn für das Abgründige zeigen.

Das merkt man auch an der späten Erzählung "Bett und Bart" aus dem Jahr 1964. In humoristischer Weise erzählt er hier von einem Mann, der wegen seines großen Bartes, den er sich hat wachsen lassen, von seiner Frau des Hauses verwiesen wird.

Als Meister des Aufdröselns von Beziehungen zeigt sich Doderer auch in der frühen Erzählung "Der Brand" (1932), in der man einen kurzen aber ebenso intimen wie intensiven Blick in das Auflodern einer beginnenden Liebe erhascht.

Heimito von Doderer (1896 - 1966) gilt seit der Veröffentlichung seiner beiden großen Wiener Romane "Die Strudlhofstiege" (1951) und "Die Dämonen" (1956) als einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

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"Bett und Bart" und "Der Brand" - In: "Die Erzählungen" von Heimito von Doderer, C.H. Beck

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