Hannah Oppolzer

FOTOATELIER SCHÖRG

Radiogeschichten

Für alle, die Angst haben, etwas verpasst zu haben

"Verpasst". Von Hannah Oppolzer. Es liest Eva Mayer.

Auf den ersten Blick erzählt Hannah Oppolzer in ihrem Debütroman von einer Mutter-Tochter-Beziehung, in der sich die Tochter, Emma, nach Liebe und Anerkennung sehnt, die Mutter aber sie nicht geben kann. Der Roman offenbart Stück für Stück, Kapitel für Kapitel, dass die Situation wesentlich komplexer ist und von Umständen, von denen Emma erst im Laufe der Erzählung Kenntnis erhält, bestimmt. Die junge Frau muss eine Entscheidung treffen: Spielt sie das von Gesellschaft und Familie dominierte Spiel weiter mit, oder überdenkt sie die Richtung, die sie auf ihrem Lebensweg einschlagen soll, nochmals? Wie hilfreich sind Vorstellungen von der eigenen Zukunft, wenn man nicht sicher ist, ob man sie selbst entworfen hat oder ob sie von anderen vorgezeichnet wurden?

Hannah Oppolzer hat einen gesellschaftskritischen Roman über die Rolle der Frau geschrieben. Das offene Ende, einer völlig unvorhergesehenen Wendung geschuldet, lässt die zentrale Frage offen: Wie wird sich Emma entscheiden?

Service

Hannah Oppolzer, "Verpasst", Braumüller Verlag, 2023

Sendereihe

Gestaltung

  • Ulrike Leitner

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