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Die Herkulesaufgabe einer Gesamtausgabe

Zwölf Bände Musil, mehr als 20 Bände Bachmann. Vom sorgsamen Edieren literarischer Nachlässe

21 Germanistinnen und Germanisten aus dem deutschsprachigen Raum und Italien arbeiten unter der Leitung von Irene Fußl und Uta Degner an der Herausgabe der Salzburger Bachmann Edition. Der Kommentarteil im Band über den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger umfasst zwei Drittel des Buches: darin wird jeder einzelne Name, jede erwähnte Ortschaft und jede Referenz in den Briefen erklärt, wofür die Herausgeberinnen teilweise vor Ort recherchieren mussten. Die ersten neun Bände der Edition sind bereits erschienen, bis 2029 sollen mindestens zwölf weitere herauskommen.

Ganz allein gab der Klagenfurter Musil-Experte Walter Fanta eine zwölfbändige Werkausgabe von Robert Musil heraus. Der Germanist und Historiker hatte vier Jahrzehnte an der Aufarbeitung von Musils Nachlass für die intertextuelle, digitale Ausgabe "Musil Online" gearbeitet. In den ersten sechs Bänden seiner gedruckten Werkausgabe kann man den unvollendeten Roman des "Mann ohne Eigenschaften" lesen. Darin enthalten sind erstmals die Letztfassungen sämtlicher Kapitel, die der Autor bis zu seinem Todestag im April 1942 geschrieben hat.

Moderation und Regie: Lukas Tremetsberger

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher