Joana Mallwitz' Antrittskonzert beim Konzerthausorchester Berlin

9. Jänner 2024, 19:30

Ende August 2023 feierte Joana Mallwitz ihren umjubelten Einstand als Chefdirigentin des Konzerthausorchester Berlin - als erste Frau überhaupt leitet die 36-jährige seitdem die künstlerischen Geschicke eines der großen Klangkörper in der deutschen Hauptstadt. Für ihr Debüt in der neuen Rolle wählte Mallwitz drei kompositorische Erstlinge aus: die jeweils ersten Symphonien von Sergej Prokofjew, Kurt Weill und Gustav Mahler.

Mit der 1916/17 entstandenen "symphonie classique" geht es los. Rund eine Viertelstunde braucht Prokofjew hier für eine "Verbeugung vor der Vergangenheit", die respektvoll und doch "kantig und voller Witz" (Joana Mallwitz) die klassische Epoche augenzwinkernd ehrt. Weiter geht es mit Kurt Weill, der seinen rund 25-minütigen symphonischen Erstling vier Jahre später im jugendlichen Alter von 21 Jahren vorlegte. Bis zur Uraufführung 1958 - im Rahmen einer Rundfunkübertragung! - sollten jedoch noch etliche Jahre vergehen. Nach diesen beiden vergleichsweise selten zu hörenden Symphonien folgt nach der Pause ein Liebkind des Repertoire-Kanons: Gustav Mahlers gewichtiger symphonischer Erstling mit Beinamen "Titan" liefert den Schluss- und Höhepunkt dieser besonderen Saisoneröffnung im Berliner Konzerthaus.

(Sarah Schulmeister)

Sendereihe

• Das Ö1 Konzert

Gestaltung

• Bernhard Eppensteiner