Medizin und Gesundheit
Axolotl, Plattwurm und Co.
25. Jänner 2024, 16:05
Was kann die Forschung von Tieren, die Organe nachwachsen lassen können, für die Humanmedizin lernen?
Dass die Eidechse in Gefahrensituationen kurzerhand ihren Schwanz abwerfen und diesen wieder nachbilden kann, ist allgemein bekannt. Es gibt aber noch bedeutend spektakulärere Beispiele der Regeneration im Tierreich. Plattwürmer etwa lassen ihren kompletten Kopf nachwachsen, sofern er ihnen durch unglückliche Umstände abhandenkommt.
Nesseltiere überleben sogar dann, wenn man sie in 100 Teile zerstückelt. Was zu der Vermutung führt, dass vor alle einfach gebaute Lebewesen ihre Organe im Bedarfsfall ersetzen können.
Ist das wirklich so? Tintenfisch und Axolotl können das beispielsweise auch - und die haben keineswegs einen simpel gebauten Körper. Diese beiden Arten geben daher Anlass zur Hoffnung, dass man die Fähigkeit zur Regenration auch auf ein anderes durchaus komplexes Lebewesen - den Menschen nämlich - übertragen könnte. Speziell der Axolotl ist aus diesem Grund ein beliebtes Forschungsobjekt. Die an ihm gewonnenen Erkenntnisse könnten als Brücke für Versuche an der Maus (ein anderer beliebter Modellorganismus) dienen, um schließlich auch klinische Anwendungen am Menschen zu ermöglichen.
Warum sind manche Lebewesen so gut darin, Organe nachwachsen zu lassen und andere nicht? Wie gelingt ihnen das? Wie weit ist die regenerative Medizin heute? Und wäre es zumindest denkbar, dass man in Zukunft ganze Beine oder Arme bei verletzten Menschen nachbilden könnte - also so ähnlich wie der Axolotl?
Diese Fragen diskutiert Robert Czepel in der dieswöchigen Ausgabe des Radiodoktors mit dem Evolutions- und Entwicklungsbiologen Andreas Wanninger von der Universität Wien, der Molekularbiologin und Axolotl-Forscherin Katharina Lust vom Institut für Molekulare Pathologie sowie mit der Genetikerin und Regenerationsforscherin Regina Brunauer vom Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie.
Moderation: Mag. Robert Czepel
Sendungsvorbereitung: Mag. Robert Czepel
Redaktion: Dr. Christoph Leprich
Reden auch Sie mit! Wir sind gespannt auf Ihre Fragen und Anregungen. Unsere Nummer: 0800/22 69 79, kostenlos aus ganz Österreich.
Service
Regina Brunauer, PhD
Gruppenleiterin am
Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie
Das Forschungszentrum in Kooperation mit der AUVA
Donaueschingenstr. 13
1200 Wien
Kontakt LBI
Tel.: +43 5 93 93 41961
Homepage
E-Mail
Katharina Judith Lust, Postdoc IMP
Forschungsgruppe Elly Tanaka
IMP - Research Institute of Molecular Pathology
Campus-Vienna-Biocenter 1
1030 Vienna
Austria
Tel: +43 (1) 797 30
E-Mail
Homepage
Univ.-Prof. DDr. Andreas Wanninger
Vice Head of Department of Evolutionary Biology
Head of Integrative Zoology
Integrative Zoology
UBB, Djerassiplatz 1
1030 Vienna, Austria
room: 4.049
Tel.: +43 1 4277 76300
mobile: +43 664 60277 76300
E-Mail
Homepage
Sendereihe
Gestaltung
- Robert Czepel