Medizin und Gesundheit

Axolotl, Plattwurm und Co.

Was kann die Forschung von Tieren, die Organe nachwachsen lassen können, für die Humanmedizin lernen?

Dass die Eidechse in Gefahrensituationen kurzerhand ihren Schwanz abwerfen und diesen wieder nachbilden kann, ist allgemein bekannt. Es gibt aber noch bedeutend spektakulärere Beispiele der Regeneration im Tierreich. Plattwürmer etwa lassen ihren kompletten Kopf nachwachsen, sofern er ihnen durch unglückliche Umstände abhandenkommt.
Nesseltiere überleben sogar dann, wenn man sie in 100 Teile zerstückelt. Was zu der Vermutung führt, dass vor alle einfach gebaute Lebewesen ihre Organe im Bedarfsfall ersetzen können.
Ist das wirklich so? Tintenfisch und Axolotl können das beispielsweise auch - und die haben keineswegs einen simpel gebauten Körper. Diese beiden Arten geben daher Anlass zur Hoffnung, dass man die Fähigkeit zur Regenration auch auf ein anderes durchaus komplexes Lebewesen - den Menschen nämlich - übertragen könnte. Speziell der Axolotl ist aus diesem Grund ein beliebtes Forschungsobjekt. Die an ihm gewonnenen Erkenntnisse könnten als Brücke für Versuche an der Maus (ein anderer beliebter Modellorganismus) dienen, um schließlich auch klinische Anwendungen am Menschen zu ermöglichen.

Warum sind manche Lebewesen so gut darin, Organe nachwachsen zu lassen und andere nicht? Wie gelingt ihnen das? Wie weit ist die regenerative Medizin heute? Und wäre es zumindest denkbar, dass man in Zukunft ganze Beine oder Arme bei verletzten Menschen nachbilden könnte - also so ähnlich wie der Axolotl?

Diese Fragen diskutiert Robert Czepel in der dieswöchigen Ausgabe des Radiodoktors mit dem Evolutions- und Entwicklungsbiologen Andreas Wanninger von der Universität Wien, der Molekularbiologin und Axolotl-Forscherin Katharina Lust vom Institut für Molekulare Pathologie sowie mit der Genetikerin und Regenerationsforscherin Regina Brunauer vom Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie.


Moderation: Mag. Robert Czepel
Sendungsvorbereitung: Mag. Robert Czepel
Redaktion: Dr. Christoph Leprich

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Univ.-Prof. DDr. Andreas Wanninger
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