Parkende Autos

APA/DPA/MARIJAN MURAT

Punkt eins

Wohin mit dem ruhenden Verkehr?

Neue Wege bei der Parkraumbewirtschaftung. Gäste: Dr. Paul Pfaffenbichler, Senior Researcher am Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur Wien & Matthias Wolf, Verkehrsjurist, ÖAMTC. Moderation: Alexander Musik. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Am Sonntag, dem 4. Februar waren die Pariser Bürgerinnen und Bürger aufgefordert zu entscheiden, ob sie der neuen Parkordnung der Stadtverwaltung zustimmen - und das taten sie. Für besonders schwere Autos - meistens SUVs, aber auch Limousinen und Vans - werden künftig pro Stunde je nach Bezirk 12 bzw. 18 Euro Parkgebühr fällig. Da die Parkgebühr exponentiell ansteigt, kosten sechs Stunden Parken in den inneren Bezirken der französischen Hauptstadt dann 225 Euro, bisher waren es 75 Euro. Die Stadtverwaltung begründete die Maßnahme damit, dass immer schwerer werdende Fahrzeuge mehr Platz im knappen öffentlichen Raum beanspruchten, mehr Umweltschäden anrichteten und ein erhöhtes Unfallrisiko darstellten.

Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert gestaffelte Parkgebühren und verbindliche Größen- und Gewichtsvorgaben für Kraftfahrzeuge, denn "Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind", so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Statistisch sind die in Europa gebauten Autos heute sieben Zentimeter höher, zehn Zentimeter breiter und 20 Zentimeter länger als im Jahr 2000, hat die französische Beratungsfirma Inovec in einer Studie ermittelt. Das durchschnittliche Gewicht habe bis 2022 sogar um 20 Prozent auf rund 1,5 Tonnen zugelegt. Der Anteil der SUVs an den Zulassungen sei von drei Prozent im selben Zeitraum auf 46 Prozent gestiegen. Und auch in Österreich sind laut Statistik Austria die Kfz-Neuzulassungen überhaupt im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 % gestiegen.

Wohin also mit der schieren Masse all dieser Fahrzeuge, wenn sie nicht gerade unterwegs sind?, fragen sich nicht nur Verkehrsplanerinnen und Parkraumbewirtschafter. 77 Prozent aller Menschen, die nach Wien einpendeln, tun das nach wie vor mit dem Auto, hat eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Verkehrsverbundes Ost (VOR) ergeben.

Wie ist es möglich, den knappen öffentlichen Raum in den Städten fair zu verteilen? Wie effektiv ist die Einführung einer City-Maut, wie sie etwa in London existiert? Warum werden Autos immer schwerer und breiter? Und warum sind SUVs sowohl in Verbrenner- als auch in der E-Version so erfolgreich?

Alexander Musik diskutiert mit Dr. Paul Pfaffenbichler, Senior Researcher am Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur Wien, und Matthias Wolf, Verkehrsjurist beim Österreichischen Automobil- Motorrad- und Touringclub ÖAMTC.

Paul Pfaffenbichler beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten intensiv mit Fragen der Nutzung des öffentlichen Raums in Städten. Unter anderem untersuchte er mit Hilfe von Computersimulationen, wie sich die Parkraumbewirtschaftung in Wien auf das Verkehrsaufkommen und die Lebensqualität auswirkt.

Wie immer sind Sie eingeladen, sich an der Sendung zu beteiligen. Kostenlos aus ganz Österreich können Sie uns unter 0800 22 69 79 erreichen; oder Sie schreiben uns ein Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

  • Alexander Musik

Playlist

Komponist/Komponistin: Klaus Paier
Album: opus: Groove
Titel: Musette Waltz/instr.
Ausführende: [:klak:]
Ausführender/Ausführende: Markus Fellner /Klarinette
Ausführender/Ausführende: Stefan Kollmann /Akkordeon
Länge: 03:36 min
Label: klakmusic records AT-AP2

Komponist/Komponistin: Gus Viseur
Album: Paris Musette
Titel: Douce Joie
Ausführende: Akkordeon: Armand Lassagne
Kontrabass: Freddy Legendre
Schlagzeug: Alain Bouchaux
Gitarre: Didi Duprat
Länge: 02:50 min
Label: La Lichère - CD LLL 137

Komponist/Komponistin: Emile Vacher
Album: Paris Musette
Titel: La vraie valse musette
Ausführende: Daniel Denécheau, diatonisches Akkordeon
Didier Roussin, Banjo
Länge: 02:25 min
Label: La Lichère - CD LLL 137

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