ORF/JOSEPH SCHIMMER
Sound Art: Lyrik heute
Weißes Rauschen
"Nocturnes - Interventionen". Gedichte von Augusta Laar. Gelesen von Naemi Latzer.
14. Februar 2024, 23:03
In ihrem neuen Lyrikband "Nocturnes - Interventionen" versammelt die Lyrikerin Augusta Laar Gedichte, die der Nacht und ihren Geräuschen gewidmet sind. Inspiriert vom Werk Pierre Schaeffers, des Begründers der Musique concrète, schafft sie mit ihrer Poesie begehbare Klangräume und ordnet darin Worte wie nächtliche Tonaufnahmen an. Inhaltlich und formal sucht sie Grenzzustände ab und schafft damit eine elektrisierende Poesie, die das Gefühl von Bedrohlichkeit und Geborgenheit gleichermaßen erzeugt.
Augusta Laar ist Künstlerin, Lyrikerin und Musikerin und lebt in München und Wien. Sie ist unter anderem Leiterin der Lyrikreihe "Schamrock-Salon der Dichterinnen" und des ersten Schamrock-Festivals der Dichterinnen in München, der Diskussionsreihe "Lyrik-Talk" in München, Wien und Luzern und des experimentellen Lyrikprojekts "viennapoetics" mit Judith Nika Pfeifer in Wien. Für ihre Lyrik erhielt sie zahlreiche Preise, zuletzt den Kulturpreis Bayern 2022.
Die Gedichte finden in dieser Sendung zusammen mit der Musik von Martina Claussen - feinste Klangerzählungen als Resonanzraum für nächtliche Lyrik. Und umgekehrt.
Service
Augusta Laar, "Nocturnes. Interventionen", Edition Melos
Martina Claussen, "Verwoben", forwind