Schneekanone, Hahnenkamm

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Wintersport: Cashcow und Sorgenkind (1)

Geschichte des Wintersports in Österreich

Anfang der 1970er Jahre machte der Wintertourismus ein knappes Drittel aller Nächtigungen in Österreich aus. Mehr Winter- als Sommernächtigungen gab es erstmals in der Saison 2005/06. Seither liegen die Winternächtigungen, von den Coronajahren abgesehen, konstant über den Sommernächtigungen. Glaubt man den Prognosen, dann werden durch die Klimaerwärmung mittelfristig fast alle Schigebiete in niederen Lagen verschwinden. Das hat gravierende Auswirkungen auf den Wintertourismus, denn in keinem Alpenland ist der Schitourismus ökonomisch wichtiger als in Österreich.


1888 publizierte der norwegische Forscher und Abenteurer Fridtjof Nansen ein Buch über seine Grönland-Expedition auf Skiern. Das Werk löste den ersten Schiboom der Geschichte aus.
Für den alpinen Raum adaptierte der österreichische Schipionier Mathias Zdarsky die norwegische Schifahrtechnik. Schon bald entdeckte auch die k u. k Armee den Vorteil einer raschen Fortbewegung in verschneitem Gelände. Dafür entwickelte Oberst Georg Bilgerie neue Techniken. Auf ihn gehen u.a. die Zweistocktechnik oder eine Führungsrille in der Mitte der Lauffläche zurück. Die einheitliche Ausbildung während des 1. Weltkrieges führte nach dem Krieg zu einer großen Anzahl an Schilehrern. Schon ab 1922 wurde der Schilauf im Rahmen des Turnunterrichtes angeboten. Zwei Jahre später war eine umfassende Schiausbildung für angehende Turnlehrer in Österreich obligatorisch. In den 1930er Jahren entstanden erste Schilifte. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Österreich zum bis heute führenden Wintersportland, wobei sich das Angebot an sportlichen Winterfreizeitaktivitäten während der vergangen 30 Jahre deutlich erweitert hat.

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