help - das Ö1 Konsumentenmagazin

EU zwingt Apple zur Öffnung

Voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche wird das Apple-Betriebssystem iOS 17.4 in der EU ausgerollt. Das Update bringt für europäische Apple-Anwenderinnen und Anwender weitreichende Änderungen mit sich. Auf Druck der Europäischen Union muss Apple sein seit jeher geschlossenes System für Mitbewerber öffnen. Konnte man Apps bisher nur über Apples eigenen App-Store laden, sind nun auch andere App-Marktplätze zugelassen. Dasselbe gilt für Zahlungsdienstleister und Anbieter alternativer Browser. Grund dafür ist der Digital-Markets-Act: Ein EU-Gesetz, das den Wettbewerb im Bereich digitaler Dienstleistungen stärken soll.

Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet das eine größere Auswahl an digitalen Produkten. So kann man künftig selbst entscheiden, aus welcher Quelle man Programme beziehen möchte oder welchen Browser man nutzen möchte. Die erzwungene Marktöffnung ist aber auch mit Risiken verbunden: Da unterschiedliche Anbieterinnen und Anbieter das bislang exklusive Apple-Universum bald als Plattform nutzen können, steigt die Gefahr, dass auch Schadsoftware auf den Geräten landen könnte. Auch die Kontrolle über die Weitergabe personenbezogener Daten an Drittanbieter dürfte zumindest schwieriger werden.
Für viele Apple-Fans sind das nur bedingt gute Neuigkeiten. Denn gerade die Abgeschlossenheit des Systems war für viele ein entscheidendes Argument, zu Apple-Produkten zu greifen. Mit der gewohnten Bequemlichkeit dürfte es in näherer Zukunft aber vorbei sein.
Die neuen Regelungen sind außerdem nur im EU-Raum vorgeschrieben. EU-Bürgerinnen und -Bürger besitzen damit bald ein iPhone, das in wesentlichen Bereichen anders funktioniert als im Rest der Welt. Ob das gut oder schlecht ist, wird die Zukunft zeigen. Help hat sich die wichtigsten Änderungen angesehen und den Apple-Experten Leo Becker von Mac & I (Heise-Verlag) um seine Einschätzung gebeten.


Zwischen Werbeschmäh und Zeitenwende: Der Hype um die Künstliche Intelligenz

Insgesamt 100.000 Fachbesucher des "Mobile World Congress" 2024 wollen von der Mobilfunk-Branche dieser Tage in Barcelona wissen, wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird. Auf der weltgrößten Mobilfunkmesse versuchen Hersteller uns Netzbetreiber erste Antworten zu geben, bei den präsentierten Anwendungen bleiben dennoch viele Fragen offen. Denn nicht überall wo aktuell K.I. draufsteht, ist bereits diese weiterentwickelte Form der künstlichen Intelligenz, die "Generative AI", drinnen. Das Potenzial ist zwar groß, der Hype in der Branche allerdings auch. Ganz ähnlich wie im vergangenen Jahr als es um die Idee des "Metaverse" ging: Viel ist davon nicht übriggeblieben.

Service

Podcast abonnieren

Beiträge aus den letzten Sendungen, Verbrauchernews, neueste Testergebnisse, Tipps, Kontaktadressen, Konsumenten-Links usw. finden Sie in help.ORF.at

Sendereihe

Gestaltung

  • Matthias Däuble