Rosa Mayreder

Rosa Mayreder - ÖNB

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Mayreder, Lang, Fickert

"Damen wählen". Hunderte Briefe haben sich Auguste Fickert, Marie Lang und Rosa Mayreder über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg geschrieben. Sie erzählen von der Gründung des "Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins", vom Kampf für das Wahlrecht und für die Gleichberechtigung. Aber auch von der Beziehung der drei Frauen untereinander, die des Öfteren auf eine harte Probe gestellt worden ist.

1892 konnte dank langjähriger Initiative durch Marianne Hainisch die erste "gymnasiale Mädchenschule" ihre Pforten öffnen. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt in puncto Gleichstellung mit den Männern auf Bildungsebene. In den allermeisten Frauenfragen lag die Gleichberechtigung aber noch im Argen. Es herrschte für Frauen weiterhin ein Verbot für die Gründung von politischen Vereinen, das österreichweite Wahlrecht für Frauen war nicht einmal am Horizont erkennbar. Im Gegenteil: 1888 kam es zu einem schweren Rückschlag: Die vorübergehende Erlaubnis für niederösterreichische Steuerzahlerinnen, an Wahlen teilhaben zu dürfen, wurde außer Kraft gesetzt, mit der Begründung, dass dies den restlichen Österreicherinnen gegenüber, die nicht wählen gehen durften, doch unfair sei.

Für die damals 35-jährige Lehrerin Auguste Fickert war die Rücknahme des niederösterreichischen Wahlrechts die Initialzündung, sich in Sachen Frauenpolitik zu engagieren. Von nun an kämpfte sie wie eine Löwin für ein allgemeines Wahlrecht und für die Besserstellung in sozialen, beruflichen und vielen weiteren frauenrelevanten Belangen. Mit ihren zwei wichtigsten Mitstreiterinnen, der Schriftstellerin und Malerin Rosa Mayreder und der Theosophin und Kunstförderin Marie Lang, gründete sie 1899 eine der wichtigsten und fortschrittlichsten Frauenzeitschriften der damaligen Zeit: "Dokumente der Frauen".

Lea Roma hat in der Wienbibliothek im Rathaus hunderte Briefe gelesen und transkribiert, die sich Auguste Fickert, Marie Lang und Rosa Mayreder über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg gegenseitig schrieben. Daraus webt sie eine Geschichte, die von der Gründung des "Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins" ebenso erzählt, wie von der Zusammenarbeit an der Zeitschrift "Dokumente der Frauen", vom Kampf für das Wahlrecht und für die Gleichberechtigung. Aber auch die Beziehung der drei Frauen untereinander, die des Öfteren auf eine harte Probe gestellt worden ist, wird in den Fokus gerückt.

"Damen wählen"
Die Frauenrechtlerinnen Auguste Fickert, Marie Lang und Rosa Mayreder.

Service

Buchtipps:
Harriet Anderson, "Utopian feminism: women's movements in fin-de-siècle Vienna, Yale University
Hilde Schmölzer, "Rosa Mayreder. Ein Leben zwischen Utopie und Wirklichkeit", Promedia

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