Französischer Soldat vor einem Bahnhof in Frankreich

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Europa-Journal

Autokratie, Frankreich, Italien, Polen

Superwahljahr: Von der Demokratie zur Autokratie +++ Frankreich: Die Nervosität vor den olympischen Spielen steigt +++ Italien: Eine Region will sich selbst abschaffen +++ Polen: Das Gefängnis im Inneren

Superwahljahr: Von der Demokratie zur Autokratie

Wie wird aus einem demokratisch verfassten Staat ein Staat, der autokratisch regiert wird, oder sogar eine Diktatur? Diese Frage stellt sich im heurigen so genannten Superwahljahr ganz besonders. Und es ist Thema einer Studie, die das Regionalbüro "Demokratie der Zukunft" der deutschen Friedrich Ebert-Stiftung mit Sitz in Wien durchgeführt hat. Sie hat den Titel "Wie es demokratisch gewählten Politikern gelingt ihr Land zu autokratisieren". Wie das gelingen - oder eben besser nicht gelingen kann - erklärt die Büroleiterin und Politikwissenschaftlerin Johanna Lutz.


Frankreich: Die Nervosität vor den olympischen Spielen steigt

Nach dem Terrorangriff in Moskau ist auch in Frankreich eine erhöhte Warnstufe ausgerufen. Vor den olympischen Spielen im Paris im Sommer werden die Sicherheitsmaßnahmen schrittweis erhöht. Dazu gehört auch, dass die Vorbereitung auf die Abwehr von Drohnen massiv verstärkt worden sind. Stefanie Markert hat sich am Nationalen Drohnenabwehrzentrum südlich von Paris umgeschaut, wie das technisch funktionieren kann.


Italien: Eine Region will sich selbst abschaffen

Wem gehört ein Territorium? Was macht die eigene Identität aus? Und wie verteidigt man seine Unabhängigkeit? An immer mehr Ecken und Enden der Welt, so scheint es, eskalieren diese Fragen militärisch oder mit militärischer Bedrohung. In Italien hingegen spielt sich klammheimlich gerade das Gegenteil davon ab. Die Bewohner der Region Molise könnten drauf und dran sein, ihre Eigenständigkeit aufzugeben. In der kleinen Region eingekeilt zwischen Abruzzen, Kampanien und Apulien werden gerade Unterschriften für die Selbstaufgabe gesammelt. Cornelia Vospernik hat sich in Molise auf die Spur nach dieser Initiative so ganz gegen den weltweiten Zeitgeist gemacht.


Polen: Das Gefängnis im Inneren

Im ostpolnischen Lublin bietet eine Katholische Universität Strafgefangenen die Möglichkeit des Studiums in der Haft. Die guten Erfahrungen führten dazu, dass es inzwischen als "Studien-Zentrum für Häftlinge" institutionalisiert wurde - wohl das einzige seiner Art in der EU. Doch die Studierenden stoßen an institutionelle Grenzen - und auf Vorbehalte gegen sie als Straftäter, berichtet Jan Opielka.

Moderation: Markus Müller-Schinwald

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