ORF/MIRELA JASIC
Ö1 Hörspiel
Eine griechische Sage in Hörspielform
"Medea" von Euripides in der Bearbeitung von Helmut Peschina. Vor mehr als 2.400 Jahren geschrieben, zählt Euripides Fassung der Medea zu den großen klassischen Texten der europäischen Literatur.
6. April 2024, 14:00
Die Sage von der zauberkundigen Königstochter aus Kolchis an der Ostküste des Schwarzen Meeres (dem heutigen Georgien), die aus Liebe zum Griechen Jason, dem Anführer der Argonauten, zur Verräterin an der Heimat und ihrer Familie wird, mit ihm nach Griechenland flieht, aber dort, so sehr sie sich bemüht, eine Fremde bleibt, und, als ihr Ehemann sie verlässt, zur Mörderin wird, hat seit der Antike auch die bildende Kunst und die Musik beeinflusst. Noch heute bietet sie Stoff zur Verhandlung aktueller Themen, insbesondere über die Rolle von Frauen in der Gesellschaft und den Missbrauch von Macht (durch Männer).
Für diese Ö1-Produktion hat Helmut Peschina den Text bearbeitet: "Mein Anliegen war es, die Hörspielfassung dieses antiken, immerwährend gültigen Stoffes sprachlich und sprechrhythmisch in eine zeitgenössische Form zu bringen, ohne das Archaische der euripideischen Tragödie zu verlieren". Als Musik wurden für dieses Hörspiel Elemente einer Medea-Komposition von Clemens Gadenstätter verwendet, in der ausschließlich Instrumente aus Metall erklingen.
"Medea". Hörspiel nach Euripides, in der Übersetzung von Paul Martin, Bearbeitung: Helmut Peschina. Mit Sylvie Rohrer, Roland Koch, Elisabeth Orth, Martin Schwab, Alexandra Henkel, Paul Wolff-Plottegg, Joseph Lorenz und Markus Meyer, Musik: Elemente einer Medea-Komposition von Clemens Gadenstätter, Musiker: Lukas Schiske, Björn Wilker und Alex Lipowsky (alle Schlagwerk), Ton: Anna Kuncio, Schnitt: Manuel Radinger, Regie: Alice Elstner (ORF 2016)