Jazz und Maschinen in klassischem Gewand

Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Gottfried Rabl. Nico Muhly: Drones, Variations, Ornaments; Augusta Read Thomas: Danse mobile; George Antheil: A Jazz Symphony (Fassung 1955); Soren Nils Eichberg: Night Machine; George Antheil: Ballet mécanique (aufgenommen am 8. April im Gläsernen Saal, Magna Auditorium des Wiener Musikvereins)

18. April 2024, 19:30

Das Ensemble Kontrapunkte hat am 8. April 2024 sein 4. Zykluskonzert dieser Saison gegeben - Filmvorführung inklusive. Rund um George Antheils "Ballet mécanique" hat das Ensemble Werke ausgewählt, die im weitesten Sinne mit Maschinen und Mechanik zu tun haben.

In "Drones, Variations, Ornaments" (2011) ist es die "C-Machine", die kontinuierlich und in synkopiertem Rhythmus Töne auf dem mittleren "C" ausspuckt - ein Werk des vielseitigen US-amerikanischen Komponisten Nico Muhly. Ein Extrakt aus "Dance Mobile", einem Ballet der ebenfalls aus den USA stammenden Augusta Read Thomas, lässt an das mechanische Prinzip eines im Wind tanzenden Mobiles denken. Der schwedische Komponist Søren Nils Eichberg evoziert mit seiner "Night Machine" die Vorstellung von Gedanken, die des Nachts unaufhörlich durch das Bewusstsein rauschen.

Ein einziges Stück bezieht sich in diesem Konzert nicht auf Maschinen oder mechanische Vorgänge, und ist trotzdem mehr als nur ein kleines Rädchen im Getriebe: Die Jazzsymphonie des amerikanisch-polnischen Komponisten George Antheil. Warum das Werk Eingang ins Programm gefunden hat, sowie geistreiche wie humorvolle Erläuterungen auch zu allen anderen Stücken, die lieferte in diesem Konzert Gottfried Rabl. Der Leiter des Ensemble Kontrapunkte hat an dem Abend nicht nur dirigiert, sondern auch moderiert.