Der Mensch am Ende?

2. Mai 2024, 06:57

Wenn wir an künstliche Intelligenz und Arbeit denken, beschäftigt uns vor allem eine Frage: Wird mein Beruf durch Technik ersetzt werden? Aber auch in anderen Kontexten fragen wir uns ständig: Wird der Mensch durch KI abgelöst werden? Wird sie alles besser können als wir?

Das verunsichert uns und macht vielen Angst. KI wirft also neu die Frage auf, wer der Mensch eigentlich ist. Damit beschäftigt sich die Technik-Anthropologie. Wir schauen uns Roboter an und fragen uns neu, was Intelligenz, Bewusstsein und Emotion sind. Statt Technik aber als machtvolles Gegenüber zu denken, das von uns getrennt ist, wie zum Beispiel Vorstellung einer Superintelligenz, die von Bewegungen wie dem Trans- und Posthumanismus gefördert werden, ist Technik eigentlich etwas, mit dem wir grundlegend verbunden sind.

In welcher Beziehung stehen wir zu Technik? Tatsächlich ist die Technik schon lange nicht mehr aus unserem Leben und Alltag wegzudenken. Mit medizinischen Technologien können wir Leben retten. Wir benutzen Technik, um zu kommunizieren und Kontakt zu geliebten Menschen zu haben, die weit weg wohnen. Technik macht uns auch vieles leichter. Dennoch müssen wir fragen, welche Technik wir wollen und wie wir sie einsetzen.

Statt Angst vor Technik, vor Ersatz, rückt die Perspektive in den Vordergrund, wie wir diese komplexen Beziehungen verantwortungsvoll gestalten können.

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• Alexandra Mantler