MARCO BORGGREVE
Matinee
Mäkelä dirigiert Mendelssohn & Berlioz
Philharmonisches Orchester Oslo, Dirigent: Klaus Mäkelä. Antoine Tamestit, Viola. Hector Berlioz: Harold en Italie, op. 16 (aufgenommen am 24. April im Théâtre des Champs-Elysées, Paris)
19. Mai 2024, 12:10
Vergangenen November lud das Philharmonische Orchester Oslo unter der Leitung seines jungen Chefdirigenten Klaus Mäkelä im Konserthus Oslo zu einer philharmonischen Reise nach Italien und Schottland.
Zu Beginn steht mit der "Schottischen" die letzte vollendete Symphonie Felix Mendelssohn-Bartholdys. An keiner anderen arbeitete er ähnlich lang: Zwischen Erstentwurf und Fertigstellung liegen 13 Jahre - ein Drittel der Lebenszeit des jung verstorbenen Komponisten. Inspiriert von der düsteren Natur Schottlands durchmisst die Symphonie Stimmungen von elegischer Trauer und aufbrausender Wut ebenso wie von volksmusikantischer Ausgelassenheit. Nach der Pause geht es dann mit "Harold en Italie" gen Süden. 1834 wandte sich Niccolò Paganini mit einer ungewöhnlichen Bitte an Hector Berlioz: "Ich habe eine wunderbare Bratsche, ein Instrument von Stradivarius zum Staunen, (...) aber ich habe keine Musik. Wollen Sie ein Bratschensolo schreiben?". Noch im selben Jahr komponierte Berlioz eine "Sinfonie mit Solobratsche", wie er sie nannte. Inspiriert von Lord Byrons "Childe Harold" und von Erinnerungen an eigene Wanderungen in den Abruzzen führt uns das viersätzige Werk in eine mediterrane Berglandschaft, wo uns fromme Pilger, ein junges Liebespaar und eine feiernde Räuberbande erwarten.
(Sarah Schulmeister)
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Hector Berlioz/1803-1869
Titel: Harold en Italie op. 16
Orchester: Philharmonisches Orchester Oslo
Leitung: Klaus Mäkelä
Solist/Solistin: Antoine Tamestit/Viola
Länge: 44:09 min
Label: EBU/NONRK