Spirit der Verbundenheit

20. Mai 2024, 07:05

1. Sehen und hören, worum es geht - Aspekte der Bibel (Lukas 10, 21-24)

Als von göttlichem Geist Erfüllter wird Jesus aus Nazareth in einer jener Bibelstellen gezeichnet, die am Pfingstmontag für katholische Gottesdienste vorgesehen sind. Die Gabe, zu sehen und zu hören, worum es wirklich geht, stehe aber allen Menschen zu, die sich dafür öffnen. Gedanken von der Theologin und Religionssoziologin Regina Polak.


2. Geist und Sinn der Geschichte - Frieden finden

Ein starker Geist wird zum Inbegriff der Logotherapie, deutet der Schüler der Lehre Viktor Frankls, Logotherapeut und Historiker Thomas Köhler, sein Vorbild. Dabei tut der "Fragmentcharakter des Lebens (...) dem Sinn des Lebens keinen Abbruch. Es gibt Tatsachen, die noch unvollendet sind - sie warten auf unseren Beitrag", hat es Viktor Frankl auf den Punkt gebracht. Gedanken über den Sinn der Geschichte und ein Statement für eine geistes-wissenschaftliche Weltanschauung, die von dieser "Lebenskunst" weiß: "Nur wenn wir den Frieden innerhalb von uns selbst suchen, werden wir ihn auch außerhalb von uns selbst finden."


3. Ein Blick in die Antike - Kultort Landeck in Tirol

Was - laut Bibel - mit der "Ausgießung" des Heiligen Geistes in Gang gesetzt wurde, lebt bis heute in der vielfältigen Gestalt christlicher Gemeinschaften fort. In Österreich gibt es zahlreiche alte Kirchen, in denen seit Jahrhunderten auch eine lebendige Gemeinde beheimatet ist. Allerdings verlieren sich die wissenschaftlich nachweisbaren Spuren meist im Mittelalter. Unter der - heute: römisch-katholischen - Stadtpfarrkirche Landeck in Tirol hingegen wurden vor einigen Jahren im Zuge einer Renovierung die Spuren eines antiken Gotteshauses entdeckt. Ein erstaunlich gut erhaltenes Taufbecken konnte mit großer Sicherheit in das Jahr 430 datiert werden: In Landeck wird also bereits seit mindestens 1.600 Jahren christlicher Gottesdienst gefeiert und das wahrscheinlich kontinuierlich. Landeck kann daher als einer der nachweisbar ältesten "Kultorte" Österreichs gelten. Markus Veinfurter hat ihn besucht.


4. The Spirit of Maher - Interreligiöse und interkulturelle Hilfe

Ein besonderer Geist weht in der indischen Hilfsorganisation Maher. Das Wort bedeutet in Marathi, einer der indischen Sprachen, "Haus der Mutter". Und tatsächlich, es gibt immer noch Platz für einen oder eine mehr, so das Motto von Lucy Kurien, der Gründerin und Leiterin. Die indische katholische Ordensfrau hat in Indien Heime für misshandelte und arme Frauen und ihre Kinder gegründet, nimmt Witwen, Waisenkinder und Vergewaltigungsopfer auf und bietet unverheirateten Müttern sowie obdachlosen Männern ein Zuhause - unabhängig von Kaste und Weltanschauung. Mit einer ansteckenden Fröhlichkeit lebt Sr. Lucy ihren Drang, durch ihr Engagement die Welt zu verbessern und zum interkulturellen Dialog beizutragen. Der 68-jährigen Katholikin zur Seite stehen eine Muslimin und eine junge Hindu-Frau. Gemeinsam waren die drei in Wien, wo Maria Harmer mit ihnen über den Spirit von Maher gesprochen hat.

Service

Aspekte der Bibel

Thomas Köhler "Leben mit Sinn"
Hilfsorganisation MAHER

Sendereihe

• Lebenskunst

Gestaltung

• Doris Appel
• Martin Gross