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Passkeys statt Passwörter

Sicheres Login für Onlinekonten

Cyberkriminalität steigt stetig an. 2011 kam es in diesem Zusammenhang zu etwa 5.000 Anzeigen, im Jahr 2022 waren es bereits 60.000 Fälle. Die gängigste Angriffsmethode der Kriminellen sind nach wie vor Phishing-Mails. Die Opfer werden auf gefälschte Login-Seiten geführt und dazu verführt, persönliche Daten wie Benutzernamen, Passwörter oder Bank- beziehungsweise Kreditkarteninformationen einzugeben. Die Informationen gelangen umgehend in die Hände von Kriminellen.

Mittelfristig sollen Passkeys die unsicheren Passwörter ablösen. Darunter versteht man ein kryptographisches Schlüsselsystem, das aus zwei Teilen besteht: einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Der öffentliche Teil wird auf den Servern der Webseite hinterlegt, bei der man sich anmelden möchte. Der private Schlüssel bleibt auf dem Gerät, mit dem man sich anmeldet. Nur wenn die beiden Teile zusammenpassen, erhält man Zugang zu dem Onlinedienst. Passkeys funktionieren außerdem nur auf Webseiten, auf denen der öffentliche Teil des Schlüssels hinterlegt ist. Auf gefälschten Phishing-Seiten funktioniert das Login mit Passkey daher nicht.

Die Anzahl der Onlinedienste, die das Login mittels Passkey unterstützen, ist derzeit zwar noch überschaubar, es werden aber zunehmend mehr. Vor allem große Namen wie Amazon, Google, Apple oder Microsoft haben den neuen Sicherheitsstandard mittlerweile implementiert. Da inzwischen auch führende Passwortmanager wie LastPass, KeePass oder 1Password die Technologie unterstützen, kann die Methode auch plattformübergreifend genutzt werden.


Auto-Mobilitätsgarantien: Strenge Regeln im Pannenfall

Wer einen Neuwagen kauft oder sein Auto regelmäßig in der Vertragswerkstatt des Herstellers servicieren lässt, hat oftmals eine Mobilitätsgarantie. Diese verspricht schnelle Hilfe im Pannenfall in ganz Europa. Doch die Hilfe ist in der Regel an bestimmte Bedingungen geknüpft. Das musste ein Wiener Autolenker auf der Heimfahrt von Großbritannien nach Österreich erfahren. Als sein Volvo auf der belgischen Autobahn streikte, rief er die Pannenhilfe des ÖAMTC und ließ sein Auto in die nächste Werkstatt schleppen. Dort erfuhr er, dass er im Rahmen der Volvo Mobilitätsgarantie ein Ersatzauto bekommen könne. Als er die Volvo-Assistance-Hotline kontaktierte, erteilte man ihm allerdings eine Absage: Mit dem Anruf beim ÖAMTC habe er seinen Anspruch auf die Volvo-Leistungen verwirkt.


Wucherpreise: Zehntausende Euro für Teppichreinigung

Eine help-Hörerin aus Bruck an der Mur wollte in einem Geschäft in der Stadt 16 Teppiche reinigen lassen. Nach Terminvereinbarung erhielt sie Besuch vom Firmenchef und seinem Vater. Die beiden schätzten ihre Teppiche als besonders wertvoll ein und verkauften ihr eine Reinigung samt Reparatur aller Teppiche um 24.500 Euro. Die Branchenvertretung der WKO sieht die Teppiche dagegen als nahezu wertlos an. Der handelsübliche Preis für die Reinigung der 16 Teppiche liege laut Wirtschaftskammer bei 1.200 Euro - einem Zwanzigstel des verlangten Preises. Die Arbeiterkammer wirft dem Brucker Teppichhändler Irreführung und Wucherpreise vor. Verweigert die Firma die Rückzahlung, werde man klagen.

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  • Matthias Däuble
  • Paul Blaha