Iran: Wahlen, Indien: Guru, Griechenland: Lager

4. Juli 2024, 18:55

1. Iran: Präsidentenamt hat geringe Bedeutung

Die Präsidentschaftswahl im Iran geht am 5. Juli in die zweite Runde zwischen dem Hardliner Said Dschalili und dem relativ moderateren Massud Peseschkian. Dass sich durch einen neuen Präsidenten die Situation der Menschen, vor allem der Frauen, im Land bessert, ist unwahrscheinlich, sagen Expert:innen. Denn wer auch immer letztendlich Präsident des Irans wird, untersteht am Ende trotzdem dem Religionsführer und Staatsoberhaupt Ali Chamenei. - Gestaltung: Konstantin Obermayr


2. Indien: Guru nach tödlicher Massenpanik untergetaucht

In Indien wird nach einer Massenpanik am Dienstag, dem 2. Juli, mit mehr als 120 erdrückten oder zertrampelten Toten über die Verantwortung und den Aufenthalt des Hindu-Predigers Bhole Baba spekuliert. Als Anhänger:innen nach dessen Ansprache Erde sammeln wollten, die der Guru berührt hatte, kam es zu dem Tumult. Nach Polizeiangaben hatten an der Veranstaltung am Dienstag mehr als 250.000 Menschen - vor allem Frauen - teilgenommen. Zugelassen waren lediglich 80.000. Bhole Baba wurde seit dem Unglück nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen.


3. Griechenland: Situation in Flüchtlingslagern prekär

Außenminister Alexander Schallenberg hat am 3. Juli Athen besucht. Beim Treffen mit dem griechischen Außenminister ging es besonders um die Migration auf den griechischen Inseln. Denn dort hat die Zahl der Flüchtlinge zugenommen und einen neuen Höchststand seit 2019 erreicht. Laut UNHCR, dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, sind bis Anfang Juni knapp 18.000 Menschen angekommen. Große Flüchtlingslager gibt es insbesondere auf den Inseln Lesbos und Samos. - Gestaltung: Maria Harmer

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