Blomstedts Geburtstagskonzert

11. Juli 2024, 19:00

Herbert Blomstedt macht sich und dem Publikum an seinem 97. Geburtstag ein Geschenk: Am Pult der Bamberger Symphoniker dirigiert er Anton Bruckners unvollendet gebliebene Neunte Symphonie in der Stiftsbasilka St. Florian. Es ist es auch heute noch gängige Praxis Bruckners "Te Deum" als vierten Satz zu spielen - ein Chorfinale, wie bei Beethovens 9. Symphonie. Solche Parallelen finden sich beim Beethoven-Verehrer Anton Bruckner einige: Angefangen bei der Tonart d-Moll, aber auch das Tremolo in den Streichern und der punktierte Rhythmus zu Beginn. In diese einleitende Sphäre folgt bald das Hauptthema, das Bruckner nach allen Regeln der Kunst verarbeitet. Im Scherzo findet sich wenig von Bruckners sonst so ländlicher Fröhlichkeit. Es mutet eher zornig an, und im Anschluss daran rauscht das schnelle Trio vorbei. Mit dem abschließenden Adagio stößt Bruckner die Türe zum 20. Jahrhundert weit auf, und ebnet einem Gustav Mahler den Weg. Für Bruckner selbst war dieses Adagio die schönste Musik, die er geschrieben hat.

Sendereihe

• Das Ö1 Konzert

Gestaltung

• Rudolf Aigmüller

Übersicht

• Festspielsender Ö1