Bulgarisches Kohlekraftwerk bei Maritsa

APA/AFP/Nikolay DOYCHINOV

Journal-Panorama

Bulgarien: Der mühsame Abschied von der Kohle

Bulgarien ist beim von der EU geforderten Kohleausstieg säumig.

In Bulgarien stehen einige der schmutzigsten Kohlekraftwerke Europas. In der Region Mariza wird nach wie vor Braunkohle abgebaut, die dann verstromt wird. Die Anlagen sollten schleunigst geschlossen werden - nicht nur wegen der Umwelt, sondern auch weil Bulgarien die höchste Rate an Todesfällen durch Luftverschmutzung in der EU verzeichnet. Regionen wie der Südosten rund um die Stadt Stara Zagora könnten von einem Strukturwandel enorm profitieren. Die EU hat
Milliarden für den Ausstieg und die Schaffung von besseren Arbeitsplätzen vorgesehen. Doch eine mächtige Kohlelobby, starke Gewerkschaften und ständige Regierungswechsel verhindern den Ausstieg und eine rasche grüne Transformation.
Wenn Kohlegruben doch geschlossen werden, wandern viele Menschen ab, denn alternative Arbeitsplätze sind noch rar. Doch langsam steigt auch in Bulgarien der Anteil erneuerbarer Energieformen. Das Land ist prädestiniert für Sonnenstrom.

Die Sendung wurde im November 2022 erstmals ausgestrahlt.

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