Ausgewählt

Im Porträt

Der Geiger Adolf und der Dirigent Fritz Busch. Große Musiker, große Menschen und beide gründeten Sommerfestivals, die bis heute bestehen.

Was für eine Familie! Der Vater war Amateurmusiker und Instrumentenbauer in Siegen und seine sieben Kinder wuchsen quasi verwoben in und mit Musik auf. Aus den fünf Busch-Buben sind allesamt Künstler geworden: Der Dirigent Fritz Busch, der Geiger Adolf Busch, der Cellist Herrmann Busch, der Pianist Heinrich Busch und der Schauspieler Willi Busch. Drei von ihnen - Adolf, Fritz und Hermann - verließen freiwillig Nazi-Deutschland aus politischer Überzeugung.

Der Geiger Adolf Busch komponierte auch. Bekannt war er als Solist, Kammermusiker im von ihm gegründeten Maßstäbe setzenden Busch Quartett, im Busch Klaviertrio, als Leiter der Busch Chamber Players und als Pädagoge (zu seinen Schülern zählte Yehudi Menuhin). Zusammen mit seinem Schwiegersohn, dem Pianisten Rudolf Serkin, und seinem Bruder, dem Cellisten Herrmann Busch, gründete er "Marlboro Music School and Festival", einen Ort in Vermont, an dem jeden Sommer sieben Wochen lang prominente Profis und junge Musiker:innen miteinander musizieren, und anschließend das Erarbeitete öffentlich aufführen.

Der Dirigent Fritz Busch war Operndirektor so bedeutender Häuser wie der Semper-Oper Dresden oder der Metropolitan Opera New York. Seinen Amtsantritt als Wiener Staatsoperndirektor verhinderte sein Tod im September 1951. Als er 1933 nach England emigrierte, gründete er zusammen mit dem deutschen Regisseur Carl Ebert das auf Opern, damals auf Mozartopern, spezialisierte Glyndebourne Festival, das bis heute Opernfans aus aller Welt anzieht.

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