Ein Vater und sein Sohn lassen Drachen steigen.

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Punkt eins

Kann "alles" den Bach runter gehen?

Nachdenken über den "Niedergang". Gast: Univ.-Prof. Dr. Alfred Pfabigan, Leiter einer "Philosophischen Praxis" in Wien. Moderation: Andrea Hauer. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Demokratien geraten unter Druck, eine Weltordnung löst sich auf, der Sozialstaat wankt; Mittelstand in Bedrängnis, Bauernsterben, Dorfsterben; Stagnation, Inflation, Resignation: egal, ob man Zeitungen aufschlägt, Radio hört oder im Beisl sitzt - seit Jahren dominieren in Diskussionen und Gesprächen Worte, wie "nichts mehr", "nur mehr", "immer weniger". Haben wir es mit einem "Verfall" zu tun? Und ist dieser "allgemein" und "kontinuierlich", als würde "alles schlimmer"?

Oder wird Vieles "schlechtgeredet" und "krankgejammert", wie ein Einwand lautet, wenn die depressive Stimmung überhandnimmt? Mögen optimistische und pessimistische Menschen einander wieder nicht einig sein, ebenso wenig idealistische und realistische - fest steht nur, und auch das ist nicht in Stein gemeißelt: Nichts Genaues weiß man nicht. Die Zukunft ist offen. Sagt man.

Was bringt es, den "Verfall" fast schon konsequent im Auge zu haben? Hilft es, Missstände zu beseitigen oder Krisen zu bewältigen? Werden Verlust, Schwund und Abstieg herbei geschrieben und "herbei gefürchtet", wie manche Menschen sagen? Ist das Denken in diesen Kategorien ein Blickwinkel mit besonderem Ziel? Ist so etwas wie "Niedergang" natürlich, notwendig, unausweichlich oder ist er aufzuhalten? Ist er Gefühl oder (historische) Tatsache?

Andrea Hauer spricht mit dem Philosophen und Publizisten Alfred Pfabigan. Rufen Sie uns an und diskutieren Sie mit - unter 0800 22 69 79 oder unter punkteins(at)orf.at.

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