Radiokolleg

Die Kunst des Zauberns (3)

Bühnenreife Wissenschaft

Zwei wesentliche Zutaten sind seit jeher unverzichtbar für das Gelingen der Zauberei: das Publikum und die Täuschung. Zum Beispiel mithilfe von Magnetismus oder ausgeklügelter Apparate. Der ungarische Erfinder Wolfgang von Kempelen hat den Auftrag erhalten, für die Erzherzogin Maria Theresia etwas Fantastisches zu erschaffen. Und das ist ihm mit dem "Schachtürken" auch gelungen. Es ist ein als denkfähiger Apparat präsentierter schachspielender Mechanismus. Den Namen verdankt die Maschine dem nachempfundenen Aussehen eines Orientalen in Tracht mit Turban und langer Pfeife, der vor einem Holzkasten sitzt. Darauf platziert, das Schachbrett. Aber es ist auch ein gelungener Akt der Täuschung. Nicht dem Gerät gelang es, beim Schachspiel die Gegner zu schlagen. Geschickt verborgen im Inneren lenkte ein allzu menschlicher Spieler die Figuren. Mit Hilfe von optischen und mechanischen Gimmicks wird der Schwindel möglich und zu einer Inspiration für Illusionisten. Immer größere und kompliziertere Zauberkunststücke, immer neue Spezialeffekte und immer gewagtere Vorführungen ebnen den Weg zu jenen opulenten Bühnenshows, wie sie von den Ehrlich-Brothers bekannt sind.

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  • Barbara Volfing