Religion und Gender - Ein Spannungsfeld

31. Juli 2024, 16:05

Religion und Gender - Ein Spannungsfeld
Mit Geschlechtergerechtigkeit und von der Heteronormativität abweichenden Identitäten haben Religionen vielfach ihre liebe Not. "Im Fokus" geht den Fragen nach, wieviel Geschlechtergerechtigkeit in den Erzählungen der christlichen und jüdischen Bibel zu finden ist, die in patriarchalen Gesellschaften entstanden ist, und wie Menschen, deren sexuelle oder geschlechtliche Identität von der Heteronormativität abweicht, in ihren Religionen dennoch eine Heimat finden. - Gestaltung: Judith Fürst

Geschlechtergerechtigkeit in der Bibel - Fiktion oder Tatsache?
In den heiligen Schriften und Überlieferungen der Religionen finden sich zumeist traditionelle Geschlechterrollen, so auch in der Bibel. Radikal feministische christliche Theologinnen meinen gar, die Texte seien so "androzentrisch und sexistisch", dass man sie verwerfen müsse. Die gemäßigtere feministische Theologie plädiert für eine Auslegung, die klar macht, dass die Texte in einer patriarchalen Gesellschaft und Umgebung entstanden sind. Frauen seien in der katholischen Kirche Menschen zweiter Klasse, so drückt es die deutsche Ordensfrau Philippa Rath aus, die sich im Rahmen des Synodalen Weges in Deutschland einen Namen gemacht hat, indem sie für feministische Positionen eingetreten ist. "Im Fokus" fragt nach: Was sagt die Bibel nun tatsächlich? Gibt es in ihr auch von traditionellen Geschlechterrollen abweichende Erzählungen? Und wie geht man heute mit Texten um, die in streng patriarchalen Gesellschaften entstanden sind? Gestaltung: Judith Fürst (adaptierte Wiederholung vom 10.6.2023)

Alles bunt hier - Queer und religiös
Für Menschen, die sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlen, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, oder für Menschen, die keine heterosexuelle Beziehung führen, kann es schwierig sein, in einem religiösen Umfeld die eigene religiöse Praxis zu leben. Religion und Homosexualität gelten oft als Gegensatz und LGBTIQ+-feindliche oder -skeptische Aussagen kommen immer wieder von religiösen Institutionen. Aber es gibt sie: den homosexuellen Rabbiner, die transsexuelle lesbische Moscheebesucherin, das intergeschlechtliche Pfarrgemeinderatsmitglied, den bisexuellen Theologen. "Im Fokus" geht den Fragen nach, wie die Religionen auf Menschen schauen, die abseits der Heteronormativität leben, wie es ist, sich in einer Religionsgemeinschaft zu outen und wie LGBTIQ+ Personen ihre Religion ausleben. Gestaltung: Lena Göbl (adaptierte Wiederholung vom 17.6.2023)

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