ORF/ISABELLE ORSINI UND ROSENBERG
Doublecheck - das Ö1 Medienmagazin
Das unverwüstlichste Medium
Das Radio in Österreich feiert im Oktober seine ersten hundert Jahre. Der ORF begeht das stolze Jubiläum mit Spezialsendungen, das Technische Museum in Wien macht eine große Ausstellung zu diesem unverwüstlichsten aller Medien. Denn Radio ist und bleibt, wie die Kennzahlen zeigen, eine Erfolgsstory. Neue Digitalkanäle der Privaten sorgen gerade für einen Boom. Und Podcasts werden zum Geschäftsmodell. #doublecheck hat mit Radiomachern und Podcastern gesprochen - und dem legendären Freien Radio Salzkammergut einen Besuch abgestattet.
1. August 2024, 18:25
Obwohl es jede Menge Streaming-Angebote und Podcasts gibt, schalten jeden Tag drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher das Radio ein. Unglaubliche 4,5 Millionen hören täglich die drei nationalen und neun regionalen ORF-Radiosender, mehr als die Hälfte davon hören allein Ö3. Warum das so ist und was er tut, damit das so bleibt, das hat #doublecheck mit Ö3-Chef Michael Pauser besprochen. Dessen langjähriger Vorgänger an der Spitze von Ö3, Georg Spatt, macht jetzt beim größten Privatsender "Kronehit" das Programm und hat dort gerade vier neue Digitalradios gestartet. Er erzählt über die Herausforderungen, die erschreckenden und faszinierenden Möglichkeiten der KI und den Kulturschock, den er nach dem Wechsel vom ORF zum Privatsender verdauen musste.
Berge, Seen und Frequenzen
Auf acht UKW-Frequenzen - zwischen 89,6 und 107,5 MHz - kann man im Salzkammergut das gleichnamige Freie Radio empfangen. Es deckt ein Gebiet mit rund 200.000 Menschen ab. Das FRS, wie es abgekürzt heißt, ist einer der rührigsten Sender der freien Szene in Österreich, er feiert heuer seinen 25. Geburtstag. Aus dem Salzkammergut ist der Sender nicht mehr wegzudenken. Günter Kaindlstorfer hat die Senderzentrale in Bad Ischl für #doublecheck besucht.
Radios kleiner Bruder gedeiht
Die Freien Radios waren auch so etwas wie Pioniere des Podcast. Und Podcasts bietet inzwischen nicht nur der ORF, sondern praktisch jedes Medienhaus an. Die digitale Transformation stützt sich zu einem guten Teil darauf. Podcasts sind mittlerweile aber auch für sich ein Geschäftsmodell geworden, sie finanzieren sich über Werbung, Mitgliedsbeiträge und Events. Andrea Gutschi hat für #doublecheck mit Podcastern gesprochen, die - wie es der erfolgreiche Host Andreas Sator ausdrückt - oft "alles" sind, nämlich Eigentümer, Verkäufer und Redaktion. Ein Spannungsverhältnis. Ist der kleine Bruder des Radios schon erwachsen geworden? Nur bedingt, wie der Blick in die junge Branche zeigt.
Moderation und Gestaltung: Stefan Kappacher und Viktoria Waldegger