Aho Ssan

DONAUFESTIVAL/MARVIN JOUGLINEU

Sound Art: Zeit-Ton

Aho Ssan im Porträt

Über die kreative Kraft des Kollektivs

Ein Kompositionsauftrag für das Kremser Donaufestival 2021 sowie der INA GRM und des Labels Other People lieferte die Initialzündung für Aho Ssans zweites Album "Rhizomes". Der Album-Titel verweist auf einen Schlüsselbegriff der Philosophie von Gilles Deleuze und Felix Guattari. Für Deleuze und Guattari diente die ursprünglich aus der Biologie stammende Bezeichnung für Wurzelgeflecht als eine Metapher zur Beschreibung postmoderner Wissensorganisation, die sich stets in viele Richtungen gleichzeitig fortspinnt, spontane Knotenbildungen verdichten sich zu temporären Zentren. Diesem Modell folgte Aho Ssan bei der Schaffung der zehn Stücke für "Rhizomes", die in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Künstler:innen entstanden sind, unter ihnen Nyokabi Kariuki, Josefa Ntjam, Blackhaine, Resina, Ran Cap Duoi, Richie Culver, clipping., Lafawndah, KMRU, Kassel Jaeger, 9T Antiope, James Ginzburg, Exzald S, Valentina Magaletti, Moor Mother, Angel Bat Dawid, Mondkopf und - nicht zuletzt - Other People-Mastermind Nicolas Jaar. Die Jury des Prix Ars Electronica 2023 in der Kategorie "Digital Musics and Sound Art" würdigte dieses so engagierte Projekt mit einer "Honorary Mention". Und wir widmen Aho Ssan ein Zeit-Ton Portrait. Am Rande seines Auftrittes beim ORF Festival musikprotokoll im steirischen herbst 2022 haben wir den Künstler zu einem ausführlichen Gespräch getroffen.

Sendereihe

Gestaltung