Verschiedene DNA-Proben

DPA/BORIS ROESSLER

Science Arena

Stammzellforschung - was kann man, was darf man?

Kontroversen der Wissenschaft aus dem Wiener Ringturm.
Markus Hengstschläger vs. Karl Stöger.

Stammzellforschung polarisiert, vor allem ethisch und emotional! Wer wüsste das besser als Markus Hengstschläger, der Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik am der Medizinischen Universität Wien?

"Schlagzeilen wie 'Synthetischer Embryo erzeugt - ohne Befruchtung' oder 'Forscher haben Mäuse-Babys mit zwei Vätern erzeugt' zeigen, wie wichtig Wissenschaftskommunikation in diesem Forschungszweig ist. Zusätzlich verdeutlichen sie aber auch die hohe Relevanz eines laufenden ethischen Diskurses in diesem Bereich."

Soll man alles dürfen, was man technisch kann? Der Medizinrechtler Karl Stöger, Professor am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht am Wiener Juridicum weist auf die eigenartige gesetzliche Situation zu dieser Forschung in Österreich hin: "Aufgrund ethischer Bedenken möchte man sie jedenfalls bei embryonalen Stammzellen nicht unbeschränkt erlauben, aber wirklich verhindern möchte man sie auch nicht - das ist für einen Wissenschaftsstandort ja auch nicht gut. Also verbietet man die Zerstörung von Embryonen im Inland, nicht aber den Import von embryonalen Stammzellen aus dem Ausland. Der Witz an dem Ganzen ist, dass der wissenschaftliche Fortschritt ohnehin immer weniger auf embryonale Stammzellen angewiesen ist."

Eine spannende Diskussion aus dem Wiener Ringturm vor einem interessierten Publikum unter der Moderation von Martin Haidinger.

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