Das Geschäft mit der Sicherheit

22. August 2024, 13:00

Man sieht sie am Flughafen, bei Veranstaltungen oder in der Portiersloge öffentlicher Institutionen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste sind in vielen Bereichen präsent. Das liegt einerseits daran, dass der Bedarf an Sicherheitskräften in den vergangenen Jahren, etwa wegen der Pandemie, stark gestiegen ist. Es liegt aber auch daran, dass viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sicherheitsbezogene Aufgaben auslagern.

Mittlerweile gibt es einige Untersuchungen zu den Arbeitsbedingungen in dieser Branche, etwa von Claudia Körmer vom Fachbereich Risiko- und Sicherheitsmanagement der FH Campus Wien. Sie zeigen, dass bis dato einheitliche Ausbildungsstandards fehlen, dass viele Beschäftigte mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten und dass die Löhne niedrig sind.

Sofern es sich um reguläre Beschäftigung handelt. Denn gerade im Zusammenhang mit Großveranstaltungen wie Konzerten oder Festivals zeigt sich immer wieder, dass es über Sub- und Subsubfirmen zu organisierter Schwarzarbeit kommt. Vergangenen Sommer kam es beim Frequency-Festival in Niederösterreich zu 66 Anzeigen nach dem Sozialversicherungsgesetz - 50 weitere Security-Mitarbeiten sind vor der Finanzpolizei davongelaufen.

Es handle sich aber auch um Schwarzarbeit, wenn Überstunden nicht bezahlt werden, sagt Martin Gruber-Risak, Professor für Arbeitsrecht an der Universität Wien. Auch das dürfte keine Ausnahme in der privaten Sicherheitsbranche sein, wie Befragungen gezeigt haben.

Welche Regulierungen und Vorgaben braucht es, um die Arbeitsbedingungen in privaten Sicherheitsunternehmen zu verbessern? Wie sollten Ausbildungsstandards aussehen? Und wie kann die Schwarzarbeit in dieser Branche verhindert werden? Über diese Fragen spricht Marlene Nowotny mit Claudia Körmer und Martin Gruber-Risak. Und mit Ihnen: Rufen Sie an und reden Sie mit unter 0800 22 69 79, kostenfrei aus ganz Österreich, oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

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