Francis Wahle und seine Schwester Anna. Beide wurden nach England via Kindertransport verschifft.

AP/KIRSTY WIGGLESWORTH

Journal-Panorama

Allein in eine fremde Welt: 85 Jahre nach den Kindertransporten

Rund 15.000 jüdische Kinder wurden 1938/39 durch Transporte in europäische Länder vor den Nationalsozialisten gerettet.

Am 10. Dezember 1938 verließ der erste sogenannte Kindertransport den Wiener Westbahnhof. Wenige Monate später - vermutlich am 22. August 1939 - fuhr der letzte Zug aus Wien ab. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 wurden so rund 15.000 jüdische Kinder und Jugendliche aus dem "Deutschen Reich", also auch aus der "Ostmark", in Zügen in Sicherheit gebracht. Die meisten dieser Kinder wurden von Großbritannien aufgenommen, aber auch in die Niederlande und in die Schweiz, nach Schweden, Belgien, Frankreich und Dänemark gingen die Kindertransporte. In diesen Ländern wurden die Kinder in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht.

Mit den Transporten wurden Leben gerettet, doch für die Kinder bedeuteten sie eine Fahrt ins Ungewisse, und für viele Familien war es ein Abschied für immer. Betroffene "Kinder" und ihre Nachkommen erzählen ihre bewegende Geschichte.

Die Sendung wurde im Dezember 2023 erstmals ausgestrahlt.

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  • Monika Feldner-Zimmermann