Im Fokus - Religion und Ethik

Der Heilige Gral

Mit diesem Thema im Fokus: Welcher der allein in Europa mehr als 200 Kandidaten ist der echte, der einzig wahre Heilige Gral?

Es ist wohl die berühmteste Reliquie der Welt: Der Heilige Gral. Wer daraus trinkt, erhält unter anderem Gesundheit, Wohlstand, Vergebung aller Sünden und ewiges Leben - so die Legende. Es ist der Becher, aus dem Jesus von Nazareth beim Letzten Abendmahl getrunken hat. Oder doch die Schale, in der sein Blut während der Kreuzigung aufgefangen wurde? Um den Heiligen Gral ranken sich tausende Mythen und Legenden, manche von ihnen sind mehrere Jahrhunderte alt und beschäftigen seitdem Historikerinnen, Maler, Komponisten, Autorinnen und Filmschaffende. Viele haben schon nach ihm gesucht: die katholische Kirche, Parzival und König Artus, Indiana Jones, Tom Hanks, die Nazis und zuletzt einige Reporter der BBC. Einige Autoren dichten dem auch in Österreich immer noch aktiven Templerorden eine Rolle als Gralshüter an. Gleichzeitig glauben andere, der Kelch sei schon längst gefunden worden. So befindet sich zum Beispiel in der Kathedrale von Valencia der "Santo Caliz", der heilige Kelch, von dem manche Historikerinnen behaupten, er sei der echte Kelch des Letzten Abendmals. Im englischen Glastonbury sprudelt die "Chalice Well", die Kelchquelle, deren rötlichem Wasser Heilwirkung nachgesagt wird. Und auf der Achatschale aus dem Schatz der Habsburger in Wien erscheint manchen Besucherinnen der Name Christi. Insgesamt gibt es derzeit allein in Europa mehr als 200 Anwärter auf den Heiligen Gral. Aber welcher davon ist denn der echte, der einzig wahre Heilige Gral? Und was bringt es, daraus zu trinken? Konstantin Obermayr und Anna-Lena Seeber begeben sich für "Im Fokus" auf Gralssuche.

Sendereihe

Gestaltung