Ausgewählt

Schönberg-Erkundungen (2)

Zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg (2) - Schönberg und die "leichte Muse".

Am 13. September 2024 jährt sich der Geburtstag des Komponisten, Erfinders, Denkers, Erneuerers, Theoretikers, Kompositionslehrers, Malers und Dichters Arnold Schönberg zum 150. Mal. Die Sendereihe "Ausgewählt" beleuchtet in dieser Woche Schönbergs Leben, sein Werk und seine Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln.
In Teil 2 dieser Wochenreihe geht es um Schönberg und die "leichte Muse." Das Bild vom Titanen der Moderne als Verächter der populären Musik ist unzutreffend. Zu Arnold Schönbergs frühesten Kompositionsversuchen zählen die deutlich an Franz Schubert und der Strauss-Dynastie orientierten "Walzer für Streichorchester", die Arrangements von Operetten zum Broterwerb ließen ihn durchaus Qualitätsunterschiede erkennen: "Auch zu einer Operette ist ein ganzes Talent erforderlich, und bei Lehár finde ich diese vollkommene Übereinstimmung zwischen dem Gedanken und Ausdrucksweise und Form des Ausdrucks", notierte Schönberg etwa über seinen berühmten Zeitgenossen, dem er auch 1930 den Klavierauszug seiner neuen Oper "Von heute auf morgen" herzlich widmete: ". dem verehrten, lieben Meister Lehár".
Schönbergs "Brettl-Lieder" stehen in bester Kabarett-Tradition, von der auch noch das Lied des Klaus Narr in den monumentalen "Gurreliedern" weiß: "Ein seltsamer Vogel ist so'n Aal .". Der Schönberg-Schüler Hans Eisler erinnerte sich: "Die Begeisterung, mit der er uns den Johann Strauss erklärte - er hat übrigens einige Walzer auch bearbeitet - machte auf mich einen außerordentlichen Eindruck. . Ich erinnere mich, wie er mir einmal erklärte, wie hübsch das sogenannte ,Fiakerlied' harmonisiert ist." Und auch Schönbergs Respekt vor dem frühverstorbenen George Gershwin ist vielsagend: "There is no doubt that he was a great composer."

Sendereihe

Gestaltung

  • Christoph Wagner-Trenkwitz