Sound Art: Zeit-Ton

Choreografien des Klangs

Klangspuren 2024. Das Ensemble Phace mit Stücken von Clara Iannotta, Schtum und Bernhard Gander

Das Duo Schtum von Manu Mayr und Robert Pockfuß verwandelt mit einer Gitarre und einem Bass und Effektpedalen mikrotonale Interferenzen und Rückkoppelungen in elektronische Sequenzen. Der Hauptantrieb ihrer Musik, so Mayr und Pockfuß, sei der dynamische Kontrast zwischen rohem Ausdruck und klinischer Präzision. Im Rahmen von "Loom" werden die elektronischen Duo-Klänge auf den akustischen Klangkörper übertragen. Es ist die erste Komposition von Schtum für Ensemble, entstanden im Auftrag der Klangspuren.

Bernhard Gander wird auch in "Take Five for Nine" (ebenfalls eine Auftragskomposition der Klangspuren) alle Gattungsgrenzen sprengen und verbindet zeitgenössische Musik mit Rap und Heavy Metal - doch immer spielt der Rhythmus in seinen Werken die Hauptrolle. Der aus Osttirol stammende Komponist gehört zu den ungewöhnlichsten Persönlichkeiten im klassischen Musikbetrieb.

Die italienische Komponistin und Kuratorin Clara Iannotta sieht ihre Werke als eine "Choreografie des Klangs". Denn der Moment der Klangentstehung, die Gesten der MusikerInnen, oder deren Aufstellung auf der Bühne, sind ihr ebenso wichtig wie der Klang, den man hört: das macht ihre Musik zu einer körperlichen Erfahrung. Ihr 2020 entstandenes Werk "They left us grief-trees wailing at the wall" schrieb Iannotta im Auftrag des Ars Nova Ensemble, des Riot Ensemble und von Wien Modern.

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  • Patrizia Jilg

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