Badradkersburg, Gornjaradgona Freundschaftsbrücke

ORF/SONJA BETTEL

Radiokolleg

Im Fluss. Die Mur und die Drau südostwärts (2)

Die Grenzmur stromabwärts bis Legrad

Gornja Radgona, am rechten Ufer der Mur gelegen, hieß einst auch Oberradkersburg. Mit dem Vertrag von Saint Germain trennte der Fluss ab 1919 nicht mehr nur Stadtteile, sondern Städte. Im Dezember 2007 wurde der Grenzbalken unter Beifall abmontiert. Die aktuelle Bürgermeisterin bemüht sich, die grenzüberschreitenden Beziehungen zu fördern. Auch mobil: denn wenn auch Fahrräder dank des Mur-Radweges immer populärer werden, möchte endlich auch die Lücke in der Eisenbahnverbindung zwischen den Zwillingsstädten geschlossen werden.

1911 war auch ein bedeutendes Jahr für die Roma-Community Sloweniens. Nahe der kleinen Stadt Murska Sobota gelangen wir zum einzigen Roma-Dorf Sloweniens, nach Pusa. Populär geworden ist es in der Region vor allem für seinen Kindergarten, in den auch Nicht-Roma ihre Kinder schicken.

Eine weitere Minderheit ist die deutschsprachige. Aber anders als in Kroatien oder Ungarn ist sie in Slowenien nicht anerkannt. Eine italienische und ungarische Minderheit gibt es neben der der Roma. Vor rund hundert Jahren machte die deutschsprachige Minderheit noch einige Prozent der Bevölkerung aus, heute - nach dem 2. Weltkrieg und den darauf folgenden Vertreibungen und Ermordungen - sind es, je nach Schätzung, zwischen ein paar Hundert bis zu 5.000.

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Bad Radkersburg
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Boris Jausovec
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Deutschsprachige Minderheit in Slowenien

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