AP
Betrifft: Geschichte
Das Land, die Freiheit und viele Konflikte
Zur Geschichte Mexikos
mit: Martina Kaller, Historikerin und Lateinamerikanistin am Institut für Geschichte der Universität Wien.
14. Oktober 2024, 15:55
Am 24. August 1821 besiegelt der Vertrag von Córdoba das Ende der spanischen Kolonialherrschaft. Der Weg in die neugewonnene Unabhängigkeit führt zunächst in eine Monarchie. Ein Militärputsch beendet die nur zwei Jahre dauernde Regentschaft von Kaiser Agustín de Iturbide, deren Ende den Weg für eine bundesstaatliche Verfassung ebnet. Mexiko wird am 4. Oktober 1824 zur Republik. Doch bleibt die Geschichte des Landes im 19. und 20. Jahrhundert von politischer Instabilität gekennzeichnet. Eine Instabilität, die durch Jahrzehnte lange Machtkämpfe zwischen den liberalen und konservativen Kräften Mexikos geschürt wird. Interventionen aus dem Ausland, wie die französische Invasion und die Errichtung des zweiten mexikanischen Kaiserreichs unter Maximilian von Habsburg verschärfen die Lage und prägen auch die mit der Präsidentschaft Benito Juaréz 1867 beginnende Zeit der Zweiten Republik. Die anhaltenden Unruhen gipfeln schließlich in der Mexikanischen Revolution, die die ersten zwei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bestimmt und zur Herrschaft der "Partei der institutionalisierten Revolution" (PRI) in Mexiko führt, die bis zur Jahrtausendwende andauert.
Trotz des einsetzenden wirtschaftlichen Fortschritts und der Modernisierung bleiben die Auswirkungen der historischen Instabilität spürbar und kennzeichnen die Republik Mexiko auch heute noch. Die aktuelle Reihe folgt diesem Kapitel der Geschichte Mexikos von der Ersten Republik bis zur Institutionalisierung der mexikanischen Revolution.
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