Moldaus Flagge

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Europa-Journal

Republik Moldau, Georgien, Frankreich

Republik Moldau: Die Westintegration steht am Prüfstand +++ Georgien: Der neue Kurs geht Richtung Moskau +++ Frankreich: Ein Prozess und seine Folgen

Republik Moldau: Die Westintegration steht am Prüfstand
Am Sonntag findet in der Republik Moldau die erste Runde der Präsidentschaftswahl statt, außerdem ein Referendum, mit dem die EU-Integration als Ziel in der moldauischen Verfassung verankert werden soll. Aber die Stimmung im Land ist schlecht. Der Krieg in der benachbarten Ukraine, die hohe Inflation und schwaches Wirtschaftswachstum sorgen für Unzufriedenheit. Eine massive russische Desinformationskampagne verstärkt diese Unsicherheit noch. Während die Wiederwahl von Präsidentin Maia Sandu zumindest im zweiten Wahlgang so gut wie sicher ist, droht der pro-westlichen Regierung beim EU-Referendum aus formalen Gründen eine Niederlage - für den Westkurs wäre das massiver Dämpfer. Markus Müller-Schinwald berichtet an diesem Freitag direkt aus der Republik Moldau.

Georgien: Der neue Kurs geht Richtung Moskau
Bei der Parlamentswahl in Georgien Ende Oktober droht das Land den Kurs in Richtung EU endgültig zu verlassen. Die Regierungspartei "Georgischer Traum" des Milliardärs Bidzina Ivanishvili hat in den letzten Jahren in gesellschaftlichen Fragen den ultra-konservativen Kurs des Kremls übernommen und hetzt gegen sexuelle Minderheiten und ausländische NGOs. Die Wahl dürfte sie gewinnen, obwohl sich Umfragen zufolge weiterhin eine große Mehrheit der Bevölkerung für die West-integration ausspricht. Schuld daran seien auch Fehler der EU, klagen georgische Aktivistinnen und Aktivisten, bei denen sich Luise Glum umgehört hat

Frankreich: Ein Prozess und seine Folgen
Die Geschichte ist unvorstellbar: Über Jahre wird Gisèle Pélicot von ihrem Ex-Mann unter Drogen gesetzt und als sie bewusstlos ist, von ihm und mindestens 50 anderen Männern vergewaltigt. In Avignon stehen die Täter jetzt in einem weltweit beachteten Prozess vor Gericht. Ganz bewusst hat die 72-jährige Gisèle Pélicot darum gebeten, dass der Prozess öffentlich stattfindet. Die Scham soll das Lager wechseln, meint sie. Mit dieser starken Haltung wandelt sich Gisèle Pélicot gerade vom Opfer zur Symbolfigur der Frauen und ihre Kampfes in Frankreich, berichtet Julia Borutta.

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